Kommunalpolitische Schwerpunkte
Krueger: „Rosenheim soll Elektromobilität vorantreiben“

Rosenheim — Digitalisierung und Elektromobilität sind die kom­mu­nal­po­li­ti­schen Schwer­punk­te des neuen Kreis­vor­stan­des der Piraten­par­tei Rosenheim, Frei­han­del und Altersarmut die bun­des­po­li­ti­schen Haupt­the­men. Mit die­sem Fo­kus setz­te der Kreis­par­tei­tag der Rosenheimer PIRATEN per­so­nell auf Kon­ti­nui­tät und wähl­te den fünf­ten Kreis­vor­stand in der sel­ben Kon­stel­la­tion wie den vier­ten: Bernhard Häusler bleibt Kreis­vor­sit­zen­der, Holger-Erhard Meier ist er­neut zwei­ter Vor­sit­zen­der, Imke Arbinger wur­de als Schatz­meis­te­rin zum drit­ten Mal be­stä­tigt, Dr. Olaf Konstantin Krueger ist im fünf­ten Jahr Po­li­ti­scher Ge­schäfts­füh­rer und Andreas Miesauer wie­der Beisitzer.

Inhaltlich begrüßen die politischen Vertreter der Netzgemeinde in Rosenheim die Fort­schrit­te beim Breit­band­aus­bau, den der Freistaat lan­des­weit mit 1,5 Mil­liar­den Euro för­dert. „Das schnel­le In­ter­net ist in der kreis­freien Stadt Rosenheim und im Land­kreis ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher und tou­ris­ti­scher Stand­ort­fak­tor“, er­klärt Bernhard Häusler. Zu­gleich kon­sta­tiert der Kolbermoorer, dass der Land­kreis noch „weiße Fle­cken“ auf­wei­se. „Gut ist, dass in­zwi­schen 97 Pro­zent der Ge­mein­den über eine Band­brei­te von min­des­tens ei­nem Mega­bit pro Se­kun­de ver­fü­gen“, er­läu­tert Häusler, „doch nur knapp zwei Drit­tel von ih­nen er­rei­chen bis­lang die bis Ende 2018 in Aus­sicht ge­stell­ten 50 Mbit/s“. Wer­de als Be­zugs­größe die durch­schnitt­lich er­ziel­te Ver­bin­dungs­ge­schwin­dig­keit der In­ter­net­an­schlüs­se im Fest­netz in den füh­ren­den Län­dern welt­weit ge­nom­men, so lie­ge der Hightech-Stand­ort Deutschland wei­ter­hin nur auf Platz 22 mit ge­ra­de noch 12,8 Mbit/s hin­ter dem Spit­zen­rei­ter Süd­ko­rea mit 26,7 Mbit/s und an­de­ren In­dus­trie­na­tio­nen wie Schweden, Norwegen und Japan. Hier sei noch viel zu leis­ten, be­tont der Kreis­vor­sit­zen­de, der be­ruf­lich re­gel­mä­ßig Asien be­reist. Denn letzt­lich hin­ge der Aus­bau­grad stär­ker von der In­no­va­tions­freu­dig­keit der Kommunen ab als vom „Geld­re­gen“ des Lan­des oder des Bundes.

Dringenden Handlungsbedarf se­hen die PIRATEN spe­ziell bei der In­te­gra­tion der Elek­tro­mo­bi­li­tät in die kom­mu­na­le In­fra­struk­tur­pla­nung. „Elek­tro­mo­bi­li­tät muss all­tags­taug­lich und an­wen­dungs­orien­tiert im Ro­sen­hei­mer All­tag ver­an­kert wer­den“, for­dert Dr. Olaf Konstantin Krueger. Elektromobilität er­hö­he die Le­bens­qua­li­tät, denn sie re­du­zie­re Lärm und Ab­ga­se, för­de­re den „Klimaschutz“ und trei­be die Energiewende vo­ran. Ro­sen­heim kön­ne Elektrofahrzeuge be­vor­rech­ti­gen, et­wa durch kos­ten­freies Par­ken, und mit an­de­ren Ver­kehrs­trä­gern „in­ter­mo­dal“ ver­knüp­fen, in­dem der Wech­sel vom Elektrofahrzeug zum elek­tri­fi­zier­ten Öf­fent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr, E-Carsharing oder E-Bike er­öff­net wer­de. Die Stadt be­tei­li­ge sich zwar an der bun­des­wei­ten Kam­pag­ne „Stadtradeln“ zum „Schutz des Klimas“ und die Rosenheimer PIRATEN un­ter­stütz­ten dies mit ei­ge­nem ⭲ Radfahr-Team. Doch mit der In­te­gra­tion der Elektromobilität in die Stadt­pla­nung könn­te sich Rosenheim außer mit dem ge­plan­ten di­gi­ta­len Grün­dungs­zen­trum „Stellwerk 18“ für IT-Startups zu­sätz­lich ober­bayern­weit als in­no­va­ti­ve Mo­dell­re­gion für nach­hal­ti­ge Ver­kehrs­po­li­tik eta­blie­ren, ver­deut­licht Krueger.

Beim geplanten Freihandelsabkommen „Tansatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP)“ se­hen sich die Rosenheimer PIRATEN der­weil in ih­rer Skep­sis be­stä­tigt. Grund­sätz­lich sei der Ab­bau von Han­dels­hemm­nis­sen zu be­grü­ßen, un­ter­streicht Imke Arbinger, „doch fai­rer Han­del braucht kei­ne Ge­heim­ver­hand­lun­gen und pri­va­te Schieds­ge­richts­bar­keit“. Die Pi­ra­ten­par­tei wer­de des­halb ihre wirt­schafts­po­li­ti­sche Vor­trags­rei­he hier­zu fort­set­zen und zu­dem das Pro­blem der ⭲ Altersarmut ver­tieft be­fas­sen, kün­digt Holger-Erhard Meier an. Die Fol­gen des de­mo­gra­fi­schen Wan­dels und die star­ken Wan­de­rungs­be­we­gun­gen führ­ten in den Kom­mu­nen zu tief­grei­fen­den Ver­än­de­run­gen. Rosenheim müs­se kon­se­quent die Bil­dungs- und Aus­bil­dungs­si­tua­tion ver­bes­sern, mit ei­ner an­ge­mes­se­nen lo­ka­len Fa­mi­lien­po­li­tik auch jun­ge Fa­mi­lien am Ort hal­ten, Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser för­dern und ehren­amt­li­ches En­ga­ge­ment für so­zial be­nach­tei­lig­te äl­te­re Men­schen un­ter­stüt­zen. Altersarmut gren­ze Men­schen aus, so Andreas Miesauer, wes­halb die fi­nan­ziel­le Ab­si­che­rung auf eine so­li­de Grund­la­ge ge­stellt und so­zia­le Teil­ha­be im Alter er­mög­licht wer­den müsse. 

Pressekontakt

Erstveröffentlichung

Online: ⭱ piratenpartei-rosenheim.org, Don­ners­tag, 12. Mai 2016. Stand: Neu­jahr, 1. Ja­nu­ar 2024.
 

Dr. Olaf Konstantin Krueger M.A.

Digitaljournalist – Digitalpolitiker