Jobcenter am Limit – „prekäre Notsituation“ drohe
Landräte fordern Unterstützung vom Bund

🚏 Mühldorf a.Inn / Rosenheim — Angespannte Per­so­nal­si­tua­tion und we­ni­ger Mit­tel, in­des mehr Auf­ga­ben und zu­sätz­li­che An­spruchs­be­rech­tig­te: Die Jobcenter ar­bei­ten am Limit. Im Ver­gleich zu den vom Bund zu­ge­teil­ten Mit­teln 2022 er­hält heuer etwa das Jobcenter Mühldorf am Inn 4,95 Pro­zent we­ni­ger, im Land­kreis Rosenheim sind es -3,81 Pro­zent, in der kreis­freien Stadt Rosenheim -4,4 Pro­zent. Dem ste­hen Mehr­auf­ga­ben ge­gen­über wie die Be­wil­li­gung von Bürgergeld, Aus­wei­tung des Krei­ses der An­spruchs­be­rech­tig­ten – spe­ziell durch die ukrainischen Kriegs­flücht­lin­ge – und Ent­fris­tung des För­der­in­stru­ments „Teil­ha­be am Ar­beits­markt“ für be­son­ders ar­beits­markt­fer­ne Lang­zeit­ar­beits­lo­se. An­ge­sichts ei­ner „dro­hen­den per­so­nel­len und fi­nan­ziel­len Not­si­tua­tion“ ap­pel­liert Mühldorfs Land­rat Max Heimerl an die Bun­des­re­gie­rung, die Mit­tel so­wohl zeit­nah den Rea­li­tä­ten vor Ort an­zu­pas­sen als auch „deut­lich“ an­zu­he­ben. Und Rosenheims Land­rat Otto Lederer for­dert die Bun­des­re­gie­rung auf, ent­spre­chend ein­zu­grei­fen und die Kom­mu­nen und Jobcenter zu unterstützen.

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Kreisparteitag 2022.1 der Rosenheimer Piraten
Krueger: „Digitalpolitiker werden mehr denn je benötigt“

🛰 Rosenheim — „Der Nachholbedarf ist beträchtlich, der Reformstau immens, der Aufwand enorm“, kritisiert Dr. Olaf Konstantin Krueger. „Das he­te­ro­ge­ne Politik­feld der digitalen Transformation wird von der eta­blier­ten Politik so mi­se­ra­bel be­ackert, dass Wirt­schaft, Ver­wal­tung und Ge­sell­schaft im eu­ro­päi­schen und welt­wei­ten Ver­gleich kon­ti­nu­ier­lich de­gra­die­ren“, er­klär­te der Digitalpolitiker in seiner Rede auf dem Kreis­par­tei­tag 2022.1 der Rosenheimer PIRATEN. Der stell­ver­tre­ten­de Kreis­vor­sit­zen­de er­in­ner­te ein­gangs an die Grün­dung des Kreis­ver­ban­des Stadt und Land­kreis Rosenheim der Piraten­partei Deutschland vor zehn Jahren, er­läu­ter­te im Tä­tig­keits­be­richt die Ar­beit des ach­ten Kreis­vor­stan­des mit Blick auf die Grün­dungs­the­men und ap­pel­lier­te aus­gangs mit Ver­weis auf die „Flick­schus­te­rei“ bei der digitalen Transformation, Digitalpolitiker wür­den mehr denn je be­nö­tigt. Eine Zusammenfassung.

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Corona-Krise: AfD kritisiert Maßnahmen als „unverhältnismäßig“
Von Storch: „Söder trägt die politische Verantwortung“

🦠💉🍀 Berlin / München / Rosenheim — „Wahltag ist Zahltag“: Getreu diesem Motto hat der Kreis­ver­band Rosenheim der „Alternative für Deutschland (AfD)“ im End­spurt des Bun­des­tags­wahl­kamp­fes ei­ne Kund­ge­bung in Rosenheim als „Ab­rech­nung mit Söders Corona-Politik“ aus­ge­rich­tet. Haupt­red­ne­rin: Rechts­an­wäl­tin Beatrix von Storch, AfD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te, stell­ver­tre­ten­de Bun­des­spre­che­rin der AfD und Lan­des­vor­sit­zen­de der AfD in Berlin. Die Kund­ge­bung mit rund 50 Teil­neh­mern ziel­te auf das Ende der „epi­de­mi­schen La­ge von na­tio­na­ler Trag­wei­te“ und der da­mit ver­bun­de­nen re­strik­ti­ven Corona-Maßnahmen von Bund und Län­dern. Da­ge­gen pro­tes­tier­ten nach Polizei­an­ga­ben 300 Per­so­nen des „noAfD – Bünd­nis ge­gen rech­te Het­ze“. Dr. Olaf Konstantin Krueger im Ge­spräch mit Beatrix von Storch.

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Kommunen sollen „Sichere Häfen“ für Geflüchtete werden
Koch: „Wir müssen endlich etwas tun“

🚏 Mühldorf a.Inn — Die Bünd­nisgrünen ha­ben zu Ostern mit ei­nem sym­bo­li­schen Zelt­la­ger an der Inn­län­de an das Schick­sal Ge­flüch­te­ter in Grie­chen­land er­in­nert. Die Ak­tion flan­kiert ih­re land­kreis­wei­te Kam­pag­ne, in de­ren Fol­ge sich Kom­mu­nen zu „si­che­ren Hä­fen“ für Ge­flüch­te­te er­klä­ren sol­len. Da­bei stel­len Rats­mit­glie­der von Bünd­nis 90/DIE GRÜNEN ko­or­di­niert An­trä­ge auf Mit­glied­schaft im „Bünd­nis Städ­te si­che­re Hä­fen“, um „ei­ne star­ke Ge­gen­stim­me zur Ab­schot­tungs­po­li­tik der Bun­des­re­gie­rung und der EU“ zu bil­den, wie das Ziel des Bünd­nis­ses lau­tet. Bis­lang wur­den in sie­ben der 31 Städ­te, Märk­te und Ge­mein­den im Land­kreis An­trä­ge ge­stellt: in Ampfing, Gars a.Inn, Haag i.OB, im Kreis­tag von Mühldorf a.Inn, in Polling, Schwindegg und der Stadt Waldkraiburg. Der Kreis­tag von Mühldorf a.Inn und der Ge­mein­de­rat von Schwindegg ha­ben das An­sin­nen ab­ge­lehnt.

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Corona-Krise: DLRG befürchtet mehr Badeunfälle
Wiese: „Riesiges Risiko-Potenzial“

🦠 München — Sommerurlaub da­heim be­deu­tet für vie­le auch wäh­rend der Corona-Krise das Ba­den in hei­mi­schen Ge­wäs­sern. Ne­ben den all­ge­mei­nen Ab­stands- und Hy­gie­ne­re­geln gilt wei­ter­hin Ob­acht beim Schwim­men. Denn 2019 sind in baye­ri­schen Seen und Flüs­sen 95 Men­schen ums Le­ben ge­kom­men. Mehr als die Hälf­te von ih­nen war 65 Jah­re und äl­ter. In die­sem Som­mer rech­net die Deut­sche Le­bens-Ret­tungs-Ge­sell­schaft (DLRG) Corona-be­dingt mit mehr Ba­de­gäs­ten und in der Fol­ge mit deut­lich mehr Ba­de­un­fäl­len und To­ten als in den Vor­jah­ren. Ein In­diz: Bis En­de Ju­ni sind in Bayern be­reits zwölf Men­schen er­trun­ken. Und der Trend setzt sich die­ser Ta­ge fort. Un­ter­des­sen will die Was­ser­wacht des Baye­ri­schen Ro­ten Kreu­zes (BRK) we­gen der Pandemie auch mit Video-Tu­to­rials Ba­de­un­fäl­le ver­hin­dern: Die Kam­pag­ne „Bayern schwimmt 2020“ soll El­tern und Kin­der für die Si­cher­heit beim Schwim­men sen­si­bi­li­sie­ren.

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Unfallverhütung im Urlaub
Vorsorge ist besser als Nachsorge

🍀 München — Ob Baden, Schwimmen, Wind­surfing, E-Biken, Wandern, Berg- oder Klet­ter­stei­gen: Bei Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten im Ur­laub kann schnell ein Un­fall pas­sie­ren. Ei­ni­ge en­den gar töd­lich. Laut Deut­sche Le­bens-Ret­tungs-Ge­sell­schaft (DLRG) er­tran­ken im ver­gan­ge­nen Jahr min­des­tens 404 Men­schen, da­runter 329 in Flüs­sen, Bä­chen, Seen und Ka­nä­len. Der Deut­sche Alpen­ver­ein (DAV) be­trauer­te letz­ten Zah­len zu­fol­ge 30 to­te Mit­glie­der im Jahr 2016. Zwar sind im All­ge­mei­nen im­mer we­ni­ger To­te zu be­kla­gen, doch die Zahl der Ver­un­fall­ten steigt. Mit ei­ni­gen Vor­sichts­maß­nah­men kann Un­fäl­len aber vor­ge­beugt werden.

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Betriebe spüren Fachkräftemangel
Bensegger: „Wir sind froh um jeden Azubi“

📡 Rosenheim — Die Meldung, jeder vierte Aus­zu­bil­den­de in Deutsch­land bre­che sei­ne Aus­bil­dung ab, hat bun­des­weit für Schlag­zei­len ge­sorgt. Andreas Bensegger, Vor­sit­zen­der des IHK-Re­gio­nal­aus­schus­ses Ro­sen­heim, prä­zi­siert: Nicht je­de Ver­trags­auf­lö­sung ist gleich­zu­set­zen mit ei­nem voll­stän­di­gen Ab­bruch der Be­rufs­aus­bil­dung. So re­gis­trier­ten die baye­ri­schen In­dus­trie- und Han­dels­kam­mern nur bei acht Pro­zent al­ler Azu­bis das end­gül­ti­ge Aus­schei­den aus dem Sys­tem der be­ruf­li­chen Bil­dung ohne Ab­schluss. Da­mit selbst die­ser Wert sin­ke, bie­te die „IHKjobfit! – Aus­bil­dungs­mes­se für Schü­le­rin­nen und Schü­ler“ die er­for­der­li­che Be­rufs­orien­tie­rung.

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Landkreis Mühldorf am Inn startet Online-Wohnraumbörse
„Wichtiger Schlüssel zur Integration“

🚏 Mühldorf a.Inn — Das eigenständige Wohnen ist – ne­ben dem Spre­chen der Lan­des­spra­che und der Er­werbs­tä­tig­keit – ein wich­ti­ger Schlüs­sel zur In­te­gra­tion von Schutz- und Blei­be­be­rech­tig­ten, ist Emi­lia Mül­ler, Staats­mi­nis­te­rin für Ar­beit und So­zia­les, Fa­mi­lie und In­te­gra­tion in Bayern, über­zeugt. Da sich je­doch die Su­che nach Wohn­raum im an­ge­spann­ten Woh­nungs­markt müh­sam ge­stal­te, hat der Frei­staat Mitte Au­gust 2017 ei­ne er­folg­rei­che Idee des Land­krei­ses Passau auf­ge­grif­fen und för­dert seit­dem in den Kom­mu­nen „On­line-Wohn­raum­bör­sen“ für Schutz- und Blei­be­be­rech­tig­te. Der Land­kreis Mühldorf a.Inn ist dem Pas­sauer Mo­dell ge­folgt und bie­tet nun un­ter www.wohnraumboerse-asyl-mue.de ei­ne ei­ge­ne Bör­se an.

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Hilfesystem für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder
Schröttle: „Der Bedarf ist nicht gedeckt!“

Rosenheim — Jede vier­te Frau er­lebt ab dem 16. Le­bens­jahr kör­per­li­che oder sexuel­le Ge­walt durch ei­nen Part­ner. 64 Pro­zent da­von mit Ver­let­zungs­fol­gen. Sechs Pro­zent der Frauen be­rich­ten von Mus­tern schwe­rer kör­per­li­cher, sexuel­ler und psy­chi­scher Miss­hand­lun­gen in der ak­tuel­len Paar­be­zie­hung. Wei­te­re elf Pro­zent von er­höh­ter psy­chi­scher Ge­walt. Ei­ne ak­tuel­le Stu­die hat das Hil­fe­sys­tem für ge­walt­be­trof­fe­ne Frauen und ih­re Kin­der in Bayern un­ter­sucht. Pro­jekt­lei­te­rin Dr. Mo­ni­ka Schrött­le hat die Er­geb­nis­se für Süd­ost­bayern im Rat­haus Ro­sen­heim vor­ge­stellt.

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Zuwanderung von Asylsuchenden
Situation und Strategien in den Kommunen

🚏 Rosenheim / Mühldorf a.Inn — Die La­ge ha­ben sie meis­tens noch im Griff, viel­fach sind aber ih­re Ka­pa­zi­tä­ten aus­ge­schöpft, sa­gen die Land­krei­se und Kom­mu­nen. Für ei­ne ver­läss­li­che Be­stands­auf­nah­me der Si­tua­tion bei Un­ter­brin­gung, Ver­sor­gung und In­te­gra­tion der Neu­zu­ge­wan­der­ten hat das In­sti­tut für De­mos­ko­pie Allensbach bun­des­weit kom­mu­na­le Ver­ant­wor­tungs­trä­ger be­fragt. Die größ­ten Pro­ble­me: der Man­gel an ge­eig­ne­ten Un­ter­künf­ten und fach­lich qua­li­fi­zier­tem Per­so­nal, Wi­der­stän­de aus der Be­völ­ke­rung, Pla­nungs­un­si­cher­heit so­wie Dauer und Struk­tur von Pla­nungs­pro­zes­sen und Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren. Die be­ein­dru­cken­den Licht­bli­cke: die gro­ße Hilfs­be­reit­schaft und eh­ren­amt­li­che Un­ter­stüt­zung. Ein er­gän­zen­der Blick auf den Land­kreis und die kreis­freie Stadt Rosen­heim so­wie den Land­kreis Mühldorf a.Inn.

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