Chronologie und Zitate der Corona-Krise im Dezember 2020
„Harter Lockdown“ gegen „Schlendrian“
Berlin/Adelaide — Die rasante Ausbreitung des neuartigen Coronavirus’ (SARS-CoV‑2) mit einer hohen Anzahl von Neuinfektionen und Todesfällen soll durch einen „harten Lockdown“ schnell und drastisch verringert werden, empfiehlt die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina am 8. Dezember. Hierauf verschärfen Bund und Länder den seit dem 2. November bestehenden „Lockdown light“. Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder mutmaßt gar, es sei „an einigen Stellen ein Schlendrian eingekehrt“. – Der „harte Lockdown“ mit Betriebsschließungen und Ausgangssperren soll zunächst bis zum 10. Januar 2021 gelten. Geschäfte, die nicht der Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und anderen lebensnotwendigen Waren dienen, werden geschlossen. Soziale Kontakte sind auf einen sehr eng begrenzten Kreis zu reduzieren. Nach der EU-weiten Zulassung des ersten Vakzins startet am 27. Dezember eine bundesweite Impfkampagne. Resümee: Im Dezember ist der politische Disput um eine angemessene Corona-Politik zunächst geprägt vom Streit um das Erfordernis möglichst weitgehender und anhaltender Einschränkungen, wird dann abgelöst von der Debatte um eine geeignete Impf-Strategie und schließlich überlagert von der Auseinandersetzung um „Privilegien“ für Geimpfte. In Australien wirkt indes nach monatelangen restriktiven Maßnahmen und strengem Lockdown ein neuerlicher Corona-Ausbruch wie ein Rückschlag.
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