Energiekrise und Inflation: Versorgungssituation „äußerst angespannt“
Kommunen wappnen sich gegen Stromausfälle

☝📡 Berlin / Mühldorf a.Inn / Rosenheim — Deutschland, die größte Volks­wirt­schaft der Europäischen Union und nach den USA, China und Japan die viert­größ­te der Welt, schlit­tert in eine Rezession. Energiekrise und Geld­ent­wer­tung ver­schlech­tern die Fi­nanz­lage der Kom­mu­nen, Un­ter­neh­men und Ver­brau­cher. Ei­ne Mehr­heit der Bun­des­bür­ger zwei­felt be­reits an der Ver­sor­gungs­si­cher­heit, be­fürch­tet Gas- und Strom­aus­fäl­le. De­bat­tiert wer­den „Brownouts“, bei de­nen die Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber ein­zel­ne Groß­ver­brau­cher oder gan­ze Re­gio­nen stun­den­wei­se vom Netz neh­men, so­wie „Blackouts“, un­kon­trol­lier­te Zu­sam­men­brü­che der Elek­tri­zi­täts­ver­sor­gung. Drei Mo­na­te vor Hei­lig­abend sin­nie­ren vie­le Kom­mu­nen über Ener­gie­spar­mög­lich­kei­ten zu Weih­nach­ten und ge­ben Ver­hal­tens­tipps bei Stromausfall.

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Corona-Krise: Revitalisierung des stationären Einzelhandels in Rosenheim
Adlmaier: „Schwuppdiwupp ist die Stadt voll“

🦠📡 Rosenheim — Das City-Management Rosenheim (CM) tritt Befürchtungen wie der des Handels­ver­bandes Deutschland ent­ge­gen, die zu­rück­lie­gen­den Lockdowns be­wir­ken ei­ne Welle an Un­ter­neh­mens­in­sol­ven­zen und die In­nen­städte ver­öden. Rosenheims In­nen­stadt ist ei­ne der at­trak­tivs­ten Deutschlands, be­to­nen uni­so­no der ehe­ma­li­ge Vor­sit­zen­de Paul Adlmaier, der neue Vor­sit­zen­de Rainer Pastätter, Ge­schäfts­füh­re­rin Sabrina Obermoser und Ober­bür­ger­meis­ter Andreas März. Gleich­wohl sei ei­ne Re­vi­ta­li­sie­rung des sta­tio­nä­ren Ein­zel­han­dels durch neue For­ma­te von­nö­ten. Die 22. Jah­res­haupt­ver­samm­lung des CM im Kul­tur+Kon­gress Zen­trum Rosenheim (KU’KO) zog tur­nus­ge­mäß ein Fazit zu den Stadt­mar­ke­ting-Maß­nah­men des letz­ten Jah­res und wählte ei­nen neuen Vor­stand. März ver­lieh Adlmaier für jahr­zehn­te­lan­ges En­ga­ge­ment die städ­ti­sche Ver­dienst­me­daille.

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Corona-Krise: Initiative „Wir stehen zusammen“ fordert Betriebsöffnungen
Dettendorfer: „Viele brauchen bereits ihre Altersvorsorge auf“

🦠📡🎤 Rosenheim — Medienkampagnen, Ver­samm­lun­gen im Süden Oberbayerns und die Groß­kund­ge­bung „Hand in Hand für den Mit­tel­stand“ mit rund 1.300 De­mon­stran­ten im Mangfallpark Rosenheim: Die Un­ter­neh­mer-Ini­tia­ti­ve „Wir ste­hen zu­sam­men“ warnt seit zwei Mo­na­ten vor den „Kol­la­te­ral­schä­den“ der re­strik­ti­ven Corona-Maß­nah­men. Ge­tra­gen wird die Ini­tia­ti­ve von knapp 4.400 Be­trie­ben mit über 47.000 Ar­beits­plät­zen. Da­von kom­men al­lei­ne aus den Schwer­punkt-Land­krei­sen Rosenheim und Miesbach über 1.500 Un­ter­neh­men mit rund 17.000 Ar­beits­plät­zen. Mit „Durch­hal­te­pa­ro­len“ wol­len sich die Mit­tel­ständ­ler nicht mehr zu­frie­den­ge­ben. Markus Dettendorfer, Ge­schäfts­füh­rer der Det­ten­dor­fer Ma­schi­nen­bau GmbH in Söchtenau und Mit­ini­tia­tor, er­klärt ih­re An­lie­gen. [Galerie]

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Corona-Krise: Unternehmer fordern Richtungswechsel
„Hand in Hand für den Mittelstand“

🦠📡 Rosenheim — Die von der Großen Koalition bis zum 30. Ju­ni be­schlos­se­ne „Bun­des-Not­brem­se“ dämpft die Hoff­nun­gen der Öko­no­men auf eine Lo­cke­rung der In­fek­tions­schutz­maß­nah­men, ei­ne Be­le­bung des Kon­sums, ein Auf­le­ben der Kon­junk­tur. Die aber­mals ver­schärf­ten Be­schrän­kun­gen ein­schließ­lich bun­des­wei­ter nächt­li­cher Aus­gangs­sper­re ab ei­ner 7-Tage-In­zi­denz von 100 sol­len zwar das In­fek­tions­ge­sche­hen ab­schwä­chen, könn­ten je­doch das In­sol­venz­ri­si­ko ver­stär­ken, die Ar­beits­lo­sig­keit er­hö­hen und die Po­li­ti­ker­ver­dros­sen­heit sti­mu­lie­ren. Die­sem „worst case scenario“ will ein über­re­gio­na­ler Zu­sam­men­schluss mit­tel­stän­di­scher Un­ter­neh­mer ent­ge­gen­wir­ken. Sie se­hen den fort­ge­setz­ten Lock­down in der Corona-Krise nicht als „al­ter­na­tiv­los“ an, son­dern for­dern Ge­hör für ih­re „kri­ti­schen Stim­men“. Sie tre­ten für Plan­bar­keit oh­ne star­re Fi­xie­rung auf In­zi­denz­wer­te ein und ge­hen für ih­ren wirt­schafts­freund­li­chen Rich­tungs­wech­sel auch auf die Stra­ße.

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Landwirtschaftsministerin Kaniber wirbt für „grüne Berufe“
Prentl: „Ausbilden ist alternativlos“

📡 München / Rosenheim — „Der Beruf Gärtner ist ein Be­ruf vol­ler Le­ben und die du­ale Aus­bil­dung in un­se­ren Fach­be­trie­ben bil­det ein gu­tes Fun­da­ment für das spä­te­re Be­rufs­le­ben – mit her­vor­ra­gen­den Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten“, re­sü­miert Land­wirt­schafts­mi­nis­te­rin Michaela Kaniber beim Be­such der Maximilian und Christian Prentl Gar­ten­bau GbR in Rosenheim. Der Gar­ten­bau­be­trieb bil­det seit über 40 Jah­ren Flo­ris­ten und Gärt­ner aus. Im Rah­men der bayern­wei­ten „Wo­che der Aus- und Wei­ter­bil­dung“ in­for­mier­te sich die Staats­mi­nis­te­rin bei ih­rer Be­triebs­be­sich­ti­gung über die dor­ti­ge Aus- und Wei­ter­bil­dung so­wie die Be­rufs­aus­sich­ten in der Gar­ten­bau­bran­che. Jung-Ge­sel­lin Agnes Huber und Aus­zu­bil­den­de Eva Sanftl ver­an­schau­lich­ten ihr, wie Bal­kon­blu­men fach­män­nisch ge­topft und für die kom­men­de Beet- und Bal­kon­sai­son kul­ti­viert werden.

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Corona-Krise: Öffnungsperspektive gegen Verzweiflung
Sasse: „Die Lage ist bitterernst“

🦠📡 Berlin / München — Wirtschaftsverbände, Un­ter­neh­men und Selbst­stän­di­ge schla­gen Alarm. Sie war­nen we­gen des stän­dig ver­län­ger­ten Lockdowns vor ei­ner In­sol­venz­wel­le dra­ma­ti­schen Aus­ma­ßes. Und sie ver­lan­gen mit Ver­weis auf sin­ken­de COVID-19-Fall­zah­len ei­nen plan­vol­len Aus­stieg aus dem Kri­sen­mo­dus. „Die La­ge ist wirk­lich bit­ter­ernst. Es wird vie­le Ge­schäfts­auf­ga­ben ge­ben“, be­fürch­tet et­wa Dr. Eberhard Sasse, Prä­si­dent des Baye­ri­schen In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer­ta­ges (BIHK). Nö­tig seien „be­last­ba­re Per­spek­ti­ven und Sze­na­rien für ei­ne Wie­der­öff­nung der Wirt­schaft“. Das Pro­blem sind sin­ken­de Nach­fra­gen, Um­satz­ein­bu­ßen, un­ter­bro­che­ne Lie­fer­ket­ten, Pro­duk­tions­aus­fäl­le und Li­qui­di­täts­eng­päs­se. In­des­sen ver­än­dern be­hörd­li­che Be­triebs­schlie­ßun­gen, Ver­an­stal­tungs­ab­sa­gen, Aus­gangs­be­schrän­kun­gen, Kurz­ar­beit und Online-Han­del Ge­wer­be, Kul­tur und In­nen­städ­te. Call & Collect, Click & Collect so­wie Win­dow-Shop­ping sol­len zwar dem Exo­dus ent­ge­gen­wir­ken. Doch ein Kon­sum­schub ist laut Han­dels­ver­band Deutsch­land „erst mit Lo­cke­run­gen der Corona-Maß­nah­men zu er­war­ten“. [Galerie]

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Bahn plant „Info-Tour“ zur Ausbaustrecke 38
„Virtual Reality“ unterstützt Bürgerdialog

📡 Mühldorf a.Inn — Eines der größ­ten Bahn­pro­jek­te in Bayern er­reicht ei­nen Mei­len­stein: Der zwei­glei­si­ge Aus­bau mit Elek­tri­fi­zie­rung der 145 Ki­lo­me­ter lan­gen Bahn­stre­cke zwi­schen München, Mühldorf a.Inn und Freilassing mün­det in die ers­te „Plan­fest­stel­lung“. Zu die­sem Ver­wal­tungs­ver­fah­ren über die Zu­läs­sig­keit des raum­be­deut­sa­men Vor­ha­bens und des­sen In­fra­struk­tur­maß­nah­men ge­hö­ren Ge­sprä­che mit Be­hör­den und Bür­gern. So will die Deut­sche Bahn AG in die­sem Jahr ih­re Pla­nun­gen un­ter an­de­rem dar­le­gen via „Info-Tour“ durch die Kom­mu­nen ent­lang der so­ge­nann­ten „Aus­bau­stre­cke 38 (ABS 38)“. Ei­nen „zen­tra­len Bau­stein im Dia­log mit den Bür­gern“ bil­det da­bei das neue „InfoCenter“ am Mühldorfer Bahn­hof: Mit­tels „Virtual Reality“-Bril­len, Schall­si­mu­la­tio­nen und Ex­po­na­ten sol­len die Be­su­cher ei­nen Ein­druck von den Maß­nah­men be­kom­men.

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Kassengesetz „für mehr Steuergerechtigkeit“
Widerstand gegen „bürokratischen Aufwand“

📡 Berlin — Sinnlose Zettel­wirt­schaft und Um­welt­be­las­tung kri­ti­sie­ren die Geg­ner, er­for­der­li­ches Mit­tel ge­gen mil­liar­den­schwe­ren Steuer­be­trug er­wi­dern die Be­für­wor­ter: Das „Kas­sen­ge­setz“ ent­zweit die Ge­mü­ter. Nach dem „Ge­setz zum Schutz vor Ma­ni­pu­la­tio­nen an di­gi­ta­len Grund­auf­zeich­nun­gen“ müs­sen steuer­re­le­van­te Vor­gän­ge täg­lich ein­zeln, voll­stän­dig, rich­tig, zeit­ge­recht und ge­ord­net auf­ge­zeich­net wer­den. Mit elek­tro­ni­schen Auf­zeich­nungs­sys­te­men er­fass­te Ge­schäfts­vor­fäl­le sind durch ei­ne „zer­ti­fi­zier­te tech­ni­sche Si­cher­heits­ein­rich­tung“ vor Ma­ni­pu­la­tion zu schüt­zen. Und den am Ge­schäfts­vor­fall Be­tei­lig­ten ist hier­über un­auf­ge­for­dert ein Be­leg aus­zu­stel­len. In der Pra­xis ge­schieht dies oft­mals in Pa­pier­form. Auf Wi­der­stand stößt die „Bon­pflicht“, für die das Ge­setz aber ei­ne Aus­nah­me nennt: Die Fi­nanz­be­hör­den kön­nen Steuer­pflich­ti­ge aus Zu­mut­bar­keits­grün­den beim Bar­ver­kauf von Wa­ren an ei­ne Viel­zahl von un­be­kann­ten Per­so­nen von der Pflicht zur Ein­zel­auf­zeich­nung be­freien.

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Freie Fahrt zwischen München und Mühldorf auf der A 94
Scheuer: „Riesen-Lücke ist geschlossen“

📡 Dorfen — Be­für­wor­ter wie Geg­ner hal­ten den A 94-Lü­cken­schluss zwi­schen Pastetten im Land­kreis Erding und Heldenstein im Land­kreis Mühldorf a.Inn glei­cher­ma­ßen für ei­ne Zä­sur – al­ler­dings aus un­ter­schied­li­chen Grün­den: Die ei­nen be­für­wor­ten die Ver­kehrs­in­fra­struk­tur­maß­nah­me als not­wen­di­ges Mit­tel zur Ent­las­tung der Bun­des­stra­ße 12 und zur wirt­schaft­li­chen Wei­ter­ent­wick­lung der ge­sam­ten süd­baye­ri­schen Re­gion, die an­de­ren leh­nen die Isen­tal­au­to­bahn ab als Hei­mat­ver­lust, Na­tur­zer­stö­rung, Kli­ma­schä­di­gung und Steuer­geld­ver­schwen­dung. Seit An­fang Ok­to­ber ist der 33 Ki­lo­me­ter lan­ge, vier­strei­fi­ge Au­to­bahn­ab­schnitt be­fahr­bar. Die A 94 wird zur kür­zes­ten Fern­stra­ße zwi­schen München und der Grenz­re­gion Passau und ver­bes­sert die Ver­bin­dung nach Ös­ter­reich und Süd­ost­eu­ro­pa. [Galerie]

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Debatte über CO2-Steuer
Was kostet der Klimaschutz?

📡 Berlin — Ver­zicht für den Klimaschutz: Drei von vier Er­wach­se­nen sind be­reit, Kurz­stre­cken­flü­ge zu un­ter­las­sen, fast zwei Drit­tel wür­den „deut­lich“ we­ni­ger Fleisch es­sen, mehr als je­der Zwei­te will sein Auto in In­nen­städ­ten ste­hen­las­sen – das hat das Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut YouGov er­mit­telt. Hö­he­re Sprit­prei­se ak­zep­tiert gut je­der Vier­te, deut­lich mehr Geld für Öko­strom wür­de je­der Fünf­te be­reit­wil­lig be­zah­len. Rü­cken­wind für die Gro­ße Ko­a­li­tion aus Union und SPD, die der­zeit die Wei­chen für ei­ne Re­form der Ener­gie­prei­se stellt? De­bat­tiert wird, den Aus­stoß des kli­ma­schäd­li­chen Treib­haus­ga­ses Koh­len­di­oxid (CO₂) mit ei­nem Preis zu ver­se­hen. „Die Chan­ce, die­ses Preis­sig­nal nun in die Tat um­zu­set­zen, war noch nie so groß wie jetzt“, meint Christoph Schmidt, Wirt­schafts­pro­fes­sor an der Uni­ver­si­tät Bo­chum. Eine CO₂-Steuer wä­re zu­gleich die fis­ka­li­sche Ein­lö­sung ei­ner „Fridays for Future“-For­de­rung. Al­ler­dings ist die Steuer- und Ab­ga­ben­last in Deutsch­land schon jetzt im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich über­durch­schnitt­lich hoch. Was be­deu­tet das für die Kli­ma­schutz­po­li­tik? [Galerie]

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