Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Reitberger und Weiskopf mit „Euregio Inntal Preis“ geehrt
Flintsbach — Für ihr grenzüberschreitendes Engagement sind Hildegard Reitberger und Walter Weiskopf mit dem „Euregio Inntal Preis 2015“ in der „Alten Post“ Fischbach ausgezeichnet worden. Euregio-Präsident und Bürgermeister von Oberaudorf Hubert Wildgruber überreichte den Geehrten die Urkunden im Beisein zahlreicher Ehrengäste aus Bayern und Tirol, darunter Landrat Wolfgang Berthaler, Kufsteins Bezirkshauptmann Christoph Platzgummer sowie zahlreichen Bürgermeistern, Behördenvertretern und früheren Preisträgern.
Flintsbachs Bürgermeister Stefan Lederwascher zeigte sich in seinem Grußwort dankbar, dass sich die „Euregio Inntal – Chiemsee – Kaisergebirge – Mangfalltal“ zum Netzwerk für Erfahrungsaustausch und grenzüberschreitende Maßnahmen entwickelt habe. Horst Rankl, Präsident des Verbands der Bayerischen Amateurtheater, betonte in seiner Laudatio auf Hildegard Reitberger, ihre Leidenschaft gehöre seit 1974 dem Theater.
Stadttheater Kufstein
1976 wurde sie in den Theaterausschuss des damals noch „Volkstheater Kufstein“ genannten Vereins gewählt und engagierte sich fortan als Pressewart, Beirätin, Produktionsleiterin und Schriftführerin im Vorstand. Seit 2002 ist Reitberger Obfrau im „Stadttheater Kufstein“, seit 2010 Bezirksobfrau für die Region Kufstein im Theaterverband Tirol. In dieser Funktion ist sie sowohl für ihr Theater als auch für sämtliche Bühnen rund um Kufstein zuständig.
In den vergangenen 41 Jahren wirkte Reitberger bei 75 Theaterproduktionen mit 678 Vorstellungen mit. Der Erfolg vieler Stücke im „Stadttheater Kufstein“ sei „auf die harmonische Zusammenarbeit der Tiroler und Bayern zurückzuführen“, unterstrich Rankl. Mit ihrer Wahl zur Gemeinderätin nimmt Reitberger seit 2013 auch Einfluss auf das politische Leben Kufsteins und setzt sich als Obfrau des Stadtmarketingausschusses und im Kulturausschuss des Magistrats für die Belange der städtischen Kultur ein.
Rosenheim – Traunstein – Kufstein
Reitberger selbst wertete den Preis als Ansporn, weiterhin mit den „bayerischen Freunden“ zusammenzuarbeiten, und würdigte die Unterstützung der Euregio Inntal beim Freilichtspiel „Grenzland“. Professor Walter Mayr würdigte als stellvertretender Euregio-Präsident in seiner Laudatio auf Walter Weiskopf dessen Verdienste um das gute Klima auf bayerischer und Tiroler Seite. Weiskopf gestaltete die Zusammenarbeit mit den Kontaktstellen in den Landratsämtern Rosenheim und Traunstein sowie der Bezirkshauptmannschaft Kufstein.
Mit seinem Namen verbinden sich Projekte wie das Bergrettungsnetzwerk, das Projekt Höhlen-Kultur-Erlebnis-Inntal oder das Jugendprojekt. Das grenzüberschreitende Euregio-Projekt „Mehrgenerationenhaus Flintsbach – Tagesbetreuung“ mit dem Österreichischen Roten Kreuz Kufstein und dem „Christlichen Sozialwerk Degerndorf – Brannenburg – Flintsbach am Inn“ habe er begleitet.
Großer Beliebtheit erfreuten sich auch die von der Euregio herausgegebenen Bücher „Euregio – Kulturführer“ und „Handelsweg Inn“. Als Geschäftsführer zeichnete Weiskopf verantwortlich für Stellungnahmen zu Projekten und für Vorträge und Veranstaltungen. Weitere Beispiele für Weiskopfs Geschäftspolitik seien die Betreuung des Tiroler Unterlands durch die Rosenheimer Hagelflieger und die erfolgreichen Euregio Schulmessen.
Weiskopf selbst unterstrich, Vertrauen sei „die Basis für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit“, und bedankte sich für die spannende Zeit, in der er seinen Beitrag für die Euregio Inntal leisten durfte. ✻
Erstveröffentlichung
Print: Rosenheimer blick, Inntaler blick, Mangfalltaler blick, Wasserburger blick, 28. Jg., Nr. 9/2015, Samstag, 28. Februar 2015, S. 23, Kolumne „Lokales“ [84/5/–/–].
Online: ⤉ blick-punkt.com, Mittwoch, 25. Februar 2015; ⤉ E-Paper Rosenheimer blick, ⤉ E-Paper Inntaler blick, ⤉ E-Paper Mangfalltaler blick, ⤉ E-Paper Wasserburger blick, Samstag, 28. Februar 2015. Stand: Neujahr, 1. Januar 2024.