Studie: Jugendliche nutzen YouTube als Bildungs- und Kulturort
Bereichern Webvideos den Unterricht?

Essen / Mühldorf a.Inn / Rosenheim — Eine Studie vom „Rat für Kulturelle Bildung“ besagt, Ju­gend­li­che woll­ten au­dio­vi­su­el­le Lern­for­men im Un­ter­richt nut­zen und YouTube-Vi­deos kri­tisch re­flek­tie­ren. Fol­ge­rung: Ihr Be­darf sei „an­zu­er­ken­nen und die Ge­stal­tung di­gi­ta­ler Kul­tur als Auf­ga­be zu be­grei­fen“. Des­halb soll­ten Schu­len die Di­gi­ta­li­sie­rung „wei­ter­den­ken“. Der „Deut­sche Leh­rer­ver­band (DL)“ rät je­doch un­ter Qua­li­täts­as­pek­ten zu ei­nem zu­rück­hal­ten­den Ge­brauch von YouTube-Vi­deos in den Schul­stun­den, er­ach­tet Lern­vi­deos eher als Er­gän­zung zum klas­si­schen Un­ter­richt. Auf die Be­deu­tung von Web­vi­deos im ak­tu­el­len Un­ter­richt an­ge­spro­chen, zei­gen sich die Gym­na­sien in Rosenheim, Mühldorf a.Inn und Waldkraiburg teil­wei­se wort­karg: Zwei Gym­na­sien ha­ben au­dio­vi­su­el­les Ler­nen längst in­te­griert, ein wei­te­res be­zeich­net die Di­gi­ta­li­sie­rung als „kom­plex“, zwei blei­ben sprachlos.

Der britische Physiker und Informatiker Tim Berners-Lee hat sein Kon­zept vom World Wide Web erst­mals am 12. März 1989 vor­ge­stellt. 30 Jah­re spä­ter wird die in­zwi­schen heran­ge­wach­se­ne „Ge­ne­ra­tion In­ter­net“ wis­sen­schaft­lich in­ten­siv er­forscht. So hat noch Mit­te No­vem­ber 2018 Bun­des­fa­mi­lien­mi­nis­te­rin Dr. Franziska Giffey (SPD) ei­ne Grund­la­gen­stu­die des SINUS-In­sti­tuts Hei­del­berg im Auf­trag des „Deut­schen In­sti­tuts für Ver­trauen und Si­cher­heit im In­ter­net (DIVSI)“ prä­sen­tiert. Laut die­ser „DIVSI U25-Stu­die“ hal­ten die über neun Mil­lio­nen 14- bis 24-Jäh­ri­gen das In­ter­net in vie­len Le­bens­be­rei­chen für un­ver­zicht­bar: 99 Pro­zent von ih­nen seien on­line, 69 Pro­zent ma­che es glück­lich und 68 Pro­zent könn­ten sich ein Le­ben oh­ne In­ter­net nicht mehr vor­stel­len. Den­noch wünscht sich die Hälf­te der „Di­gi­tal Na­tives“ ei­ne Zu­kunft, in der man we­ni­ger on­line ist. Die­se Ge­ne­ra­tion wis­se zu­dem, dass die zu­neh­mend di­gi­ta­li­sier­te Welt auch Kom­pe­ten­zen und Selbst­ver­trauen er­for­de­re. Und sie sieht an­de­re in der Pflicht, sie auf die di­gi­ta­le Zu­kunft vor­zu­be­rei­ten: vor al­lem die Schu­le als wich­ti­ger Ver­mitt­ler von Grund­wis­sen im Um­gang mit di­gi­ta­len Medien.

Einstellung der „Generation Internet“

Die Wahrnehmungs- und Erlebnismuster der Ju­gend­li­chen und jun­gen Er­wach­se­nen er­klä­ren auch ih­re Ein­stel­lung zu Fra­gen rund um Da­ten­schutz und Pri­vat­sphä­re, zu So­zia­len Me­dien und Ent­wick­lun­gen in der Netz­po­li­tik: Die neuer­li­che Wut der „Ge­ne­ra­tion In­ter­net“ ge­gen das „Zen­sur­po­ten­zial“ des Netz­werk­durch­set­zungs­ge­set­zes und der ⭲ EU-Ur­he­ber­rechts­richt­li­nie ig­no­rier­ten die Alt­vor­de­ren der eta­blier­ten Po­li­tik noch. Doch das in der Schluss­pha­se der ⭲ EU-Wahl im Zu­sam­men­hang mit der ⭲ „Fridays for Future“-Be­we­gung mil­lio­nen­fach ab­ge­ru­fe­ne YouTube-Video ei­nes re­gie­rungs­kri­ti­schen „Po­lit-In­fluen­cers“ of­fen­bar­te ei­ne ge­wis­se Rat­lo­sig­keit der Par­tei­zen­tra­len im Um­gang mit di­gi­ta­ler Kom­mu­ni­ka­tion und „Po­li­tik 2.0“. Das reak­ti­ve öf­fent­li­che Sin­nie­ren der CDU-Vor­sit­zen­den Annegret Kramp-Karrenbauer über das Re­gu­lie­ren von Mei­nungs­äu­ße­run­gen im Netz lös­te schließ­lich ei­nen Fu­ror in den So­zia­len Netz­wer­ken aus. Grund: Ei­ner­seits ap­pel­lie­ren Bun­des- und Lan­des­mi­nis­ter ein­dring­lich, die di­gi­ta­le Trans­for­ma­tion ak­tiv zu ge­stal­ten. Bei­spiels­wei­se will der Bun­des­mi­nis­ter für Wirt­schaft und Ener­gie, Peter Altmaier (CDU), den di­gi­ta­len Wan­del als „Chan­ce“ be­grif­fen wis­sen, die Staats­mi­nis­te­rin für Di­gi­ta­les, Dorothee Bär (CSU), ei­nen „di­gi­ta­len Ruck“ durch Deutsch­land ge­hen se­hen und ⭲ die baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­rin für Di­gi­ta­les, Judith Gerlach (CSU), den „di­gi­ta­len Spi­rit“ wei­ter­ge­tra­gen ha­ben: „Un­ser Ziel ist es, Lust auf die di­gi­ta­len Mög­lich­kei­ten zu ma­chen und den Men­schen das all­täg­li­che Le­ben zu er­leich­tern“, er­klärt Gerlach ih­ren En­thu­sias­mus. An­de­rer­seits be­kla­gen Netz­ak­ti­vis­ten und Di­gi­tal­po­li­ti­ker ein po­li­tisch be­för­der­tes, feh­ler­träch­ti­ges Lö­schen und „Over­blocking“ in Kurz­nach­rich­ten­diens­ten und So­zia­len Netz­wer­ken, ab­sur­de Über­reak­tio­nen in­fol­ge der ⭲ EU-Da­ten­schutz­grund­ver­ord­nung, ge­setz­ge­be­risch un­ter­stütz­te Upload­fil­ter zur Prü­fung al­ler In­hal­te auf mög­li­che Ur­he­ber­rechts­ver­let­zun­gen so­wie ge­dul­de­te Da­ten­lie­fe­ran­ten in Smart­phone-Apps und kom­mer­ziel­le Ab­hör­tech­nik in Wohnungen.

Allein die Auseinandersetzung um die EU-Ur­he­ber­rechts­richt­li­nie hat weit über die in­ho­mo­ge­ne „Netz­ge­mein­de“ hinaus On­li­ner mut­ma­ßen las­sen, „das In­ter­net, wie wir es ken­nen, stirbt“. Netz­ak­ti­vis­ten brach­ten zwar hun­dert­tau­sen­de Strei­ken­de auf die Stra­ße und die ePe­ti­tion „Stoppt die Zen­sur­ma­schi­ne – Ret­tet das In­ter­net!“ er­hielt über 5,15 Mil­lio­nen Un­ter­schrif­ten. Doch der Wi­der­stand ge­gen die Copy­right-Re­form ver­puff­te im EU-Par­la­ment. Be­son­ders im Fo­kus hier: YouTube. Der Vor­wurf: Auf dem Vi­deo­por­tal wird täg­lich mil­lio­nen­fach das Ur­he­ber­recht ver­letzt. Nun sol­len Upload­fil­ter ver­hin­dern, dass in­kri­mi­nier­te In­hal­te über­haupt erst hoch­ge­la­den wer­den. On­li­ner be­fürch­ten hin­ge­gen, Funny Clips, Mashup­videos, Ani­ma­tion und Samp­ling fin­den ein En­de – der ge­sam­ten Re­mix-Kul­tur wird der Gar­aus gemacht.

Digitale Transformation der Schulen

Die etablierte Politik scheint mittlerweile zwar die tech­ni­schen und öko­no­mi­schen Heraus­for­de­run­gen des di­gi­ta­len Tsu­na­mis er­kannt zu ha­ben und zu ver­su­chen, die Mon­ster­wel­le zu rei­ten. Reich­wei­te und Tie­fe des kul­tu­rel­len und so­zia­len Wan­dels wer­den je­doch eher un­ter­schätzt. Aus­nah­me: der Bil­dungs­sek­tor. Klar dürf­te sein, di­gi­ta­le Medien und Bil­dungs­in­fra­struk­tu­ren be­för­dern neue Lern­for­men: Un­ter­richt kann flexib­ler, an­schau­li­cher und ak­ti­vie­ren­der ge­stal­tet wer­den. E-Learning ist ein Bei­spiel. Di­gi­tal­mi­nis­te­rin Gerlach nimmt nach ei­ge­nen Wor­ten aber auch die Be­den­ken und Ri­si­ken im schu­li­schen Kon­text wahr, et­wa die Strah­len­be­las­tung durch WLAN und die psy­chi­sche Be­las­tung durch di­gi­ta­len Stress oder Cyber-Mob­bing. In­des­sen ge­klärt ist die Fra­ge der Fi­nan­zie­rung der di­gi­ta­len Trans­for­ma­tion der Schu­len: Durch den „Di­gi­talPakt Schu­le“ er­hal­ten die rund 40.000 Schu­len bun­des­weit über ei­nen Zeit­raum von fünf Jah­ren ins­ge­samt 5,5 Mil­liar­den Eu­ro zur Er­tüch­ti­gung ih­rer di­gi­ta­len In­fra­struk­tu­ren, zur Qua­li­fi­zie­rung der Lehr­kräf­te und die Ent­wick­lung pä­da­go­gi­scher Kon­zep­te. Rein rech­ne­risch be­kommt da­mit je­de Schu­le 137.000 Eu­ro, um­ge­rech­net auf die der­zeit etwa elf Mil­lio­nen Schü­ler ei­ne Sum­me von 500 Eu­ro pro Schüler.

Selbststeuerung, wackliges Internet und manchmal fehlende Endgeräte
sind die Hauptprobleme des schulischen Lernens zu Hause.
Prof. Dr. Frank Fischer, Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, Fakultät für Psychologie und Pädagogik, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), 17. März 2021 (dpa/99556E)

Zwei Wochen nach dem Start der Fördermaßnahme am 17. Mai stellt nun die re­prä­sen­ta­ti­ve Stu­die „Ju­gend/YouTube/Kul­tu­rel­le Bil­dung. Ho­ri­zont 2019“ des un­ab­hän­gi­gen „Ra­tes für Kul­tu­rel­le Bil­dung“ heraus: Au­dio­vi­su­el­les Ler­nen per Web­vi­deos ist für Ju­gend­li­che im Al­ter von zwölf bis 19 Jah­ren „selbst­ver­ständ­lich“. Di­gi­ta­les Leit­me­dium un­ter den be­frag­ten 818 deutsch­spra­chi­gen Schü­lern und Be­rufs­schü­lern ist mit ei­nem An­teil von 86 Pro­zent das ameri­ka­ni­sche Vi­deo­por­tal YouTube, Toch­ter­ge­sell­schaft von Google. Fast die Hälf­te der ju­gend­li­chen YouTube-Nut­zer (47 Pro­zent) ver­wen­det selbst­stän­dig Clips für das schu­li­sche Ler­nen, bei­spiels­wei­se für Haus­auf­ga­ben, Prü­fun­gen oder künst­le­ri­sche Be­tä­ti­gung. Mäd­chen in­ter­es­sie­ren sich vor­nehm­lich für De­sign/Mo­de/Ge­stal­tung (47 Pro­zent), Jun­gen für Com­pu­ter­spie­le/Ga­ming (79 Pro­zent). Im Ran­king di­gi­ta­ler Platt­for­men und Ka­nä­le liegt WhatsApp vor­ne (92 Pro­zent), ge­folgt von YouTube (86 Pro­zent), In­sta­gram und Face­book (je 61 Pro­zent), Snap­chat (46 Pro­zent) so­wie Twit­ter (21 Pro­zent) und Tik Tok (15 Pro­zent). Die YouTube-Nut­zung steigt mit zu­neh­men­dem Al­ter: 12–13 Jah­re (75 Pro­zent), 14–15 Jah­re (85 Pro­zent), 16–17 Jah­re (88 Pro­zent) und 18–19 Jah­re (93 Pro­zent). Zu­gleich wünscht sich der Groß­teil (60 Pro­zent) ei­ne kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit YouTube-Vi­deos und der Platt­form im Unterricht.

Ein Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht genauso wie der reine Distanzunterricht belasten Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern enorm
und sollten nur als Ultima Ratio in Betracht kommen.
OStD Walter Baier, Erster Vorsitzender der „Vereinigung der Direktorinnen und Direktoren
der Bayerischen Gymnasien e. V. (BayDV)“, 20. November 2020 (dpa/834BB4)

Dem Gremium zufolge verändert die Digitalisierung die klas­si­sche Bil­dungs­kon­stel­la­tion von Leh­rern, Ler­nen und Wis­sen. Selbst­stän­di­ge, in­for­mel­le Prak­ti­ken des Ler­nens ge­win­nen an Be­deu­tung. Die über­all, je­der­zeit und be­lie­big oft ab­ruf­ba­ren Tu­to­rials und Lern­vi­deos auf YouTube kä­men den Er­war­tun­gen der Ju­gend­li­chen von ei­ge­nen Lern­rhyth­men und Lern­zei­ten ent­ge­gen. Selbst wenn YouTube nicht als Bil­dungs­me­dium kon­zi­piert wur­de, ha­be das Vi­deo­por­tal „ei­ne un­er­war­tet ho­he Be­deu­tung für den Bil­dungs­be­reich ge­won­nen“ und kön­ne nicht ig­no­riert werden.

Klassischer Unterricht unersetzbar

YouTube kann für Lernende durchaus hilfreich sein, meint Heinz-Peter Meidinger, Prä­si­dent des Deut­schen Leh­rer­ver­bands, der Dach­or­ga­ni­sa­tion der Ver­bän­de „Deut­scher Phi­lo­lo­gen­ver­band e. V.“, „Ver­band Deut­scher Real­schul­leh­rer“, „Bun­des­ver­band der Lehr­kräf­te für Be­rufs­bil­dung e. V.“ und „Ka­tho­li­sche Er­zie­her­ge­mein­schaft Deutsch­land (KEG)“. Meidinger be­tont je­doch, YouTube-Lern­vi­deos könn­ten den klas­si­schen Un­ter­richt bei wei­tem nicht er­set­zen. Bil­dung sei ein Pro­zess des Aus­tauschs, den das Vi­deo­por­tal nicht si­cher­stel­len kön­ne. Er­gän­zend zu den Schul­stun­den könn­ten Lern­vi­deos aber sehr wohl ge­nutzt wer­den. Ih­re ver­stärk­te Nut­zung stel­le die Schule nicht in Fra­ge, so Meidinger.

Nach der tatsächlichen Relevanz von Lernvideos im Un­ter­richt be­fragt, blei­ben man­che Gym­na­sien in Rosenheim, Mühldorf a.Inn und Waldkraiburg schmal­lip­pig. Vom Ka­ro­li­nen-Gym­na­sium Ro­sen­heim und dem Gym­na­sium Waldkraiburg gibt es kei­ne Ant­wort. Stu­dien­di­rek­tor Wolfgang Hirn vom Ru­per­ti-Gym­na­sium Mühldorf a.Inn ver­bin­det die An­fra­ge so­gleich mit der Di­gi­ta­li­sie­rung, wes­halb ei­ne Ant­wort „zu kom­plex“ sei. Stu­dien­di­rek­tor Georg Suttner vom Se­bas­tian-Fin­ster­wal­der-Gym­na­sium Ro­sen­heim er­läu­tert in­des, au­dio­vi­su­el­le Lern­me­dien seien „zu­neh­mend Be­stand­teil des Un­ter­richts und wer­den durch die suk­zes­siv ver­voll­stän­dig­te Aus­stat­tung der Räu­me mit der Tech­nik zur Nut­zung neuer Me­dien auch selbst­ver­ständ­lich in das Un­ter­richts­ge­sche­hen in­te­griert“. Dies sei im Me­dien­kon­zept der Schu­le for­mu­liert. Da­bei dür­fe „der Ein­satz au­dio­vi­su­el­ler Me­dien – wie der an­de­rer Me­tho­den auch – nie­mals zum Selbst­zweck wer­den“, son­dern müs­se un­ter dem Blick­win­kel er­fol­gen, wel­chen Mehr­wert oder zu­sätz­li­chen Lern­er­folg der Ein­satz er­mög­li­che. Das Er­stel­len von Lern­vi­deos wer­de eben­falls als Chan­ce für ei­nen an­de­ren Lern­weg ge­nutzt. „We­sent­li­cher Be­stand­teil der Me­dien­er­zie­hung muss es ne­ben der Nut­zung neuer Me­dien aber auch sein, zu ei­nem kri­ti­schen Um­gang mit die­sen zu er­zie­hen und die Platt­for­men, die ja auch ei­nen wirt­schaft­li­chen Nut­zen zie­hen, in ih­rem Ge­schäfts­mo­dell dar­zu­stel­len“, legt Suttner dar.

Die durchschnittliche Kompetenzentwicklung während der Schulschließungen im Frühjahr 2020 ist als Stagnation mit Tendenz zu Kompetenzeinbußen zu bezeichnen und liegt damit im Bereich der Effekte von Sommerferien.
Prof. Dr. Andreas Frey, Universitätsprofessor (W3) für „Pädagogische Psychologie mit den Schwerpunkten Beratung, Diagnostik und Evaluation“, Goethe-Universität, Frankfurt/Main, 21. Juni 2021 (dpa/AC337E)1

Henner Voß, stellvertretender Schulleiter des Rosenheimer Ignaz-Günther-Gymnasiums (IGG), führt ver­tie­fend aus, das IGG nut­ze au­dio­vi­su­el­les Ler­nen in Form von Web­vi­deos in ho­hem Ma­ße in­ner­halb der recht­li­chen Vor­ga­ben, sich stei­gernd von der 5. Jahr­gangs­stu­fe bis in die Q11/Q12, wo es in vie­len Fä­chern sehr häu­fig in den Un­ter­richt in­te­griert wird. Da­bei wer­de auf die On­line-Platt­form „mebis – Lan­des­me­dien­zen­trum Bayern“ des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­riums für Un­ter­richt und Kul­tus zu­rück­ge­grif­fen. Die­se Platt­form bie­tet al­len Schu­len in Bayern zen­tra­le In­hal­te und Werk­zeu­ge für ei­nen di­gi­tal ge­stütz­ten Un­ter­richt, hat ei­ne Lern­platt­form, ein In­fo­por­tal, ei­ne Media­thek und ein Prü­fungs­ar­chiv. Voß; weist darauf hin, dass die Be­zeich­nung Web­vi­deos ver­en­gend sei, denn seit Jah­ren wür­den in un­ter­schied­li­chen Un­ter­richts­for­men „selbst­ver­ständ­lich“ Me­dien wie CDs, DVDs und Vi­deos ein­ge­setzt. In den Geis­tes­wis­sen­schaf­ten wür­den Web­vi­deos nicht nur zur Be­rei­che­rung des Un­ter­richts und der Stoff­viel­falt ge­nutzt, son­dern auch in ih­rer Sinn­haf­tig­keit und Nutz­bar­keit kri­tisch hin­ter­fragt. Dies gel­te so­wohl für die Dar­stel­lung von Nach­rich­ten, be­son­ders auf YouTube-Ka­nä­len, als auch für die „kor­rek­te und sin­ni­ge Prä­sen­ta­tion“ des Stoffs, so Voß. 


Erstveröffentlichung

Print: Ro­sen­hei­mer blick, Inn­ta­ler blick, Mang­fall­ta­ler blick, Was­ser­bur­ger blick, 32. Jg., Nr. 23/2019, Sams­tag, 8. Ju­ni 2019, S. 1/16, Ko­lum­ne „Leit­ar­ti­kel“ (Kurz­fas­sung) [236/5/1/8]; Inn-Salz­ach blick, 10. Jg., Nr. 23/2019, Sams­tag, 8. Ju­ni 2019, S. 1/5, Ko­lum­ne „Leit­ar­ti­kel“ (Kurz­fas­sung) [236/5/1/8].
Online: ⭱ blick-punkt.com, Mitt­woch, 5. Ju­ni 2019; ⭱ E-Paper Ro­sen­hei­mer blick, ⭱ E-Paper Inn­ta­ler blick, ⭱ E-Paper Mang­fall­ta­ler blick, ⭱ E-Paper Was­ser­bur­ger blick, ⭱ E-Paper Inn-Salz­ach blick, Sams­tag, 8. Ju­ni 2019. Stand: Neu­jahr, 1. Ja­nu­ar 2024.

Verweise[+]

 

Dr. Olaf Konstantin Krueger M.A.

Digitaljournalist – Digitalpolitiker