Parkdruck am Klinikum Rosenheim
Siebeneicher: „Nach wie vor angespannte Parkplatzsituation“

Rosenheim — Park­such­ver­kehr – Höchst­park­dauer – Buß­geld­be­schei­de: Die Park­platz­si­tua­tion am Kli­ni­kum Ro­sen­heim ist für Pa­tien­ten und Be­su­cher an­ge­spannt. Das Kli­ni­kum be­stä­tigt den „Park­druck im ge­sam­ten um­lie­gen­den Stadt­ge­biet“, sei­ne Ab­tei­lung Qua­li­täts­ma­na­ge­ment re­gis­trie­re je­doch „kei­ne gra­vie­ren­den be­zie­hungs­wei­se ste­tig wie­der­keh­ren­den Be­schwer­den“. Die Stadt Ro­sen­heim ver­deut­licht wie­de­rum, ihr Park­raum­ma­na­ge­ment be­zwe­cke, den vor­han­de­nen Park­raum ef­fek­tiv zu nut­zen und Park­such­ver­kehr zu re­du­zie­ren.

Die In­be­trieb­nah­me des Park­hau­ses P 9 in der Schön­feld­stra­ße hat durch sei­ne 500 Stell­plät­ze im Her­bst 2009 zur Ver­rin­ge­rung des Park­drucks am Kli­ni­kum ge­führt, zu­mal das P 9 laut Pla­nungs­ge­sell­schaft Bauer Schlos­ser Wies­ner ex­pli­zit für die Be­su­cher des Kli­ni­kums ge­baut wur­de. Völ­lig ent­spannt scheint die Park­platz­si­tua­tion je­doch nicht zu sein, be­rich­tet ⭱ Ra­dio Chari­va­ri. Da­nach müs­se je­ner, der al­lei­ne mit dem Pri­vat-Pkw zur Not­auf­nah­me fährt und die dor­ti­ge Höchst­park­dauer über­schrei­tet, kon­se­quent mit ei­nem Buß­geld­be­scheid rech­nen.

Park­platz­si­tua­tion an der Not­auf­nah­me

Die Not­auf­nah­me ist „ein sehr sen­si­bler Be­reich“, er­klärt Elisabeth Siebeneicher, Lei­te­rin der Öf­fent­lich­keits­ar­beit RoMed Kli­ni­ken. Vier Park­plät­ze ste­hen am Kli­ni­kum Ro­sen­heim für das Brin­gen und Ho­len von Not­fall­pa­tien­ten durch Pri­vat­per­so­nen mit ei­ner Höchst­park­dauer von 30 Mi­nu­ten zur Ver­fü­gung. Da­rüber hi­naus sind in die­sem Be­reich zwei Be­hin­der­ten­park­plät­ze oh­ne zeit­li­che Be­schrän­kung vor­han­den, ein so­ge­nann­ter „We­hen­park­platz“, der von Schwan­ge­ren ge­nutzt wer­den kann, vier Stell­plät­ze für Ret­tungs­fahr­zeu­ge und ein Stell­platz für das Be­gleit­fahr­zeug. Die Zu- und Ab­fahrt der Not­auf­nah­me ist durch ge­ord­ne­tes Par­ken für die vor­fah­ren­den Ret­tungs- und Pri­vat­fahr­zeu­ge im­mer frei zu hal­ten. Wei­te­re Park­plät­ze aber sind laut Sie­ben­ei­cher zur Auf­recht­er­hal­tung der un­be­hin­der­ten Zu­fahrts­mög­lich­keit von Ret­tungs­wa­gen und zum Frei­hal­ten der Feuer­wehr­ein­greif­flä­chen „nicht dar­stell­bar“.

Die Höchst­park­dauer von 30 Mi­nu­ten soll mög­lichst vie­len Pri­vat­per­so­nen das di­rek­te Vor­fah­ren der Not­fall­pa­tien­ten zur Not­auf­nah­me er­öff­nen. Für län­ge­res Par­ken ist je­doch ein Um­par­ken des Pri­vat-Pkw nö­tig. Hier­zu ver­weist Sie­ben­ei­cher auf die Park­plät­ze an der Pet­ten­ko­fer­stra­ße, das Park­haus P 9 und den Park­platz P 20. Für die Kin­der­not­fall­am­bu­lanz gibt es tags­über ei­nen ei­ge­nen Zu­gang an Haus 4. Un­mit­tel­bar da­ne­ben sind an der Ell­maier­stra­ße ge­son­der­te Park­plät­ze aus­ge­wie­sen.

Seit Jah­ren lie­gen auf der Nord­sei­te des Kli­nik­ge­bäu­des un­mit­tel­bar ne­ben­ein­an­der so­wohl der öf­fent­li­che Zu­gang für Be­su­cher und elek­ti­ve Pa­tien­ten als auch die Zu­we­gung zur Not­auf­nah­me. Ende 2020 wer­de aber das neue Haus 2 fer­tig ge­stellt und da­mit der öf­fent­li­che Zu­gang nach Sü­den ver­la­gert. Ne­ben ei­ner ge­son­der­ten Vor­fahrt zum neuen Haupt­ein­gang wer­den dort auch Taxi­stell­plät­ze, wei­te­re Kurz­zeit­stell­plät­ze, Be­hin­der­ten­stell­plät­ze und Fahr­rad­stell­plät­ze ent­ste­hen, stellt Sie­ben­ei­cher in Aus­sicht.

Höchst­park­dauer bleibt un­ver­än­dert

Im ver­gan­ge­nen Jahr hat die Stadt Ro­sen­heim in der Pet­ten­ko­fer­stra­ße 266 Hal­ter we­gen ei­nes ab­ge­lau­fe­nen Park­scheins ver­warnt, 207 we­gen ei­nes feh­len­den Park­scheins. Im ge­sam­ten Stadt­ge­biet Ro­sen­heim wa­ren es 18.750 ab­ge­lau­fe­ne Park­schei­ne, 11.656 Mal wur­de oh­ne Park­schein ge­parkt. Die Ver­war­nun­gen für ab­ge­lau­fe­ne Park­schei­ne in der Pet­ten­ko­fer­stra­ße be­tru­gen rund 1,4 Pro­zent der ge­samt­städ­ti­schen Ver­war­nun­gen, der pro­zen­tu­el­le An­teil beim Par­ken oh­ne Park­schein 1,8 Pro­zent.

Vor dem Hin­ter­grund des zen­tra­len in­ner­städ­ti­schen Stand­orts des Ro­sen­hei­mer Kli­ni­kums und der Flä­chen­knapp­heit ist die Schaf­fung wei­te­ren Park­raums schwie­rig, er­klärt Christian Schwalm, stell­ver­tre­ten­der Pres­se­spre­cher der Stadt Ro­sen­heim. Da­bei nennt Schwalm acht Park­mög­lich­kei­ten im Um­feld des Kli­ni­kums: Not­auf­nah­me mit Park­schei­be (oh­ne Ge­bühr) 30 Mi­nu­ten, Pet­ten­ko­fer­stra­ße zwi­schen Ell­maier­stra­ße und Am Le­de­rer­bach über Park­schein­au­to­mat zwei Stun­den, Pet­ten­ko­fer­stra­ße zwi­schen Am Le­de­rer­bach und Wein­län­de mit Park­schei­be zwei Stun­den, Er­len­au­stra­ße mit Park­schei­be zwei Stun­den, Wein­län­de in der Nä­he zur Pet­ten­ko­fer- und Er­len­au­stra­ße mit Park­schei­be kom­bi­niert mit Be­woh­ner­par­ken zwei Stun­den, Bin­der­weg mit Park­schei­be kom­bi­niert mit Be­woh­ner­par­ken zwei Stun­den, Ell­maier­stra­ße zwi­schen Schön­feld­stra­ße und Schop­per­stra­ße mit Park­schei­be drei Stun­den, Park­platz in der Nä­he An­we­sen Ell­maier­stra­ße 27 (Heck­scher-Kli­nik) mit Park­schei­be drei Stun­den so­wie Kai­ser­bad-Park­platz (P 19) mit Park­schei­be drei Stun­den.

Die Höchst­park­dauer von zwei Stun­den an den Stra­ßen­rän­dern ist Schwalm zu­fol­ge we­sent­li­cher Teil des Park­raum­ma­na­ge­ments der Stadt Ro­sen­heim. Die Park­plät­ze am Fahr­bahn­rand sol­len für kurz­fris­ti­ge Er­le­di­gun­gen zur Ver­fü­gung ste­hen. Die Park­mög­lich­kei­ten in der Nä­he der Not­auf­nah­me sol­len vor al­lem ei­ner mög­lichst ho­hen Nut­zer­zahl of­fen ste­hen, die bei­spiels­wei­se Pa­tien­ten ab­ho­len oder brin­gen. Für län­ger­fris­ti­ges Par­ken sind die Park­häu­ser ge­dacht. Da­mit soll der vor­han­de­ne Park­raum ef­fek­tiv ge­nutzt und Park­such­ver­kehr re­du­ziert wer­den. Der Stadt­rat ha­be sich für ein­heit­li­che Ge­büh­ren in al­len Park­häu­sern ent­schie­den, er­klärt Schwalm.

Der Hör­funk­bei­trag hier­zu ist on­line ab­ruf­bar in der Media­thek von ⭱ Ra­dio Chari­va­ri


Erstveröffentlichung

Print: Ro­sen­hei­mer blick, Inn­ta­ler blick, Mang­fall­ta­ler blick, Was­ser­bur­ger blick, 31. Jg., Nr. 37/2018, Sams­tag, 15. Sep­tem­ber 2018, S. 14, Ko­lum­ne „Lo­ka­les“ [205/5/1/1].
Online: ⭱ blick-punkt.com, Don­ners­tag, 13. Sep­tem­ber 2018; ⭱ E-Paper Ro­sen­hei­mer blick, ⭱ E-Paper Inn­ta­ler blick, ⭱ E-Paper Mang­fall­ta­ler blick, ⭱ E-Paper Was­ser­bur­ger blick, Sams­tag, 15. Sep­tem­ber 2018. Stand: Neu­jahr, 1. Ja­nu­ar 2020.
 

Dr. Olaf Konstantin Krueger M.A.

Digitaljournalist – Digitalpolitiker