Corona-Krise prägt Polizeiliche Kriminalitätsstatistik 2020
Bei Regelverstößen „immer sofort lageorientiert einschreiten“

🦠 Rosenheim — Die Polizeiliche Kri­mi­nal­sta­tis­tik 2020 des Po­li­zei­prä­si­di­ums Oberbayern Süd weist mit 54.141 Straf­ta­ten die ge­rings­te Kri­mi­na­li­täts­be­las­tung der letz­ten zehn Jah­re auf. Woh­nungs­ein­brü­che, Dieb­stahls­de­lik­te, Ge­walt­kri­mi­na­li­tät, Ver­mö­gens- und Fäl­schungs­de­lik­te, Cybercrime: al­le­samt rück­läu­fig. Nur Callcenter-Be­trug, Straf­ta­ten ge­gen die sexu­el­le Selbst­be­stim­mung, ins­be­son­de­re Kin­der­por­no­gra­phie, Rausch­gift­kri­mi­na­li­tät und po­li­tisch mo­ti­vier­te Kri­mi­na­li­tät sind ge­stie­gen. Drei Vier­tel al­ler Straf­ta­ten wur­den auf­ge­klärt: Be­leg für „den ho­hen und eta­blier­ten Si­cher­heits­stan­dard im süd­li­chen Oberbayern“, so Po­li­zei­prä­si­dent Robert Kopp. Die Zah­len müss­ten je­doch im Lich­te der Corona-Krise be­trach­tet wer­den, zu­mal mit der Über­wa­chung der Ein­hal­tung der In­fek­tions­schutz­ver­ord­nun­gen ein neues Auf­ga­ben­feld ent­stan­den sei. Die er­for­der­li­chen Maß­nah­men zu er­läu­tern, wer­de je­doch „von Tag zu Tag schwerer“. Ein Blick in die So­zia­len Netz­wer­ke scheint dies zu be­stä­ti­gen. Spu­ren­su­che.

Read more

Radsport- und Tourismusverbände befürchten Unbill für Biker
Sperrschilder auf ungeeigneten Wegen?

München — Outdoorsportarten sind hip. Moun­tain­bi­ken ist trendy. Rad­fah­ren gilt als kli­ma­freund­lich, als Sport­art mit ho­hem Er­ho­lungs­wert, als Must-have im na­tur­na­hen Tou­ris­mus. Rad­fah­ren in der freien Na­tur ist so­gar ver­fas­sungs­recht­lich ga­ran­tiert. Und Stadt­ra­deln ver­stärkt den Hype. Zu­gleich steigt der Er­ho­lungs­druck auf Na­tur und Land­schaft. Die Kon­flik­te zwi­schen den Er­ho­lung­su­chen­den neh­men zu. Da­mit rückt das so­ge­nann­te Be­tre­tungs­recht ins Blick­feld: Im Nach­gang zum Volks­be­geh­ren „Ar­ten­viel­falt – Ret­tet die Bienen“ hat das Baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­rium für Um­welt und Ver­brau­cher­schutz jüngst zum Baye­ri­schen Na­tur­schutz­ge­setz ei­ne Voll­zugs­be­kannt­ma­chung ver­öf­fent­licht, wel­che die gel­ten­den Re­ge­lun­gen für die Er­ho­lung in der freien Na­tur prä­zi­siert, ins­be­son­de­re das Rad­fah­ren in Bayern. Ob­gleich Sport­fach-, Rad­sport- und Tou­ris­mus­ver­bän­de be­reits beim Ent­wurf Ein­wän­de er­ho­ben, sind die­se aus ih­rer Sicht in der ver­öf­fent­lich­ten Fas­sung nicht an­ge­mes­sen be­rück­sich­tigt wor­den. Nun be­fürch­ten sie über­zo­ge­ne Ein­schrän­kun­gen.

Read more

Corona-Krise: Kindeswohl leidet
Digitale Elternabende gegen Lockdown-Blues

🦠 München / Mühldorf a.Inn — Die bayerischen Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen und Grund­schu­len sind nach rund zwei­mo­na­ti­ger Schlie­ßung und Not­be­treuung zum Wech­sel­un­ter­richt zu­rück­ge­kehrt – trotz un­kla­rer In­fek­tions­la­ge durch die Mu­ta­tio­nen des neu­ar­ti­gen Coronavirus’ (SARS-CoV-2). Die Öff­nung gilt für Land­krei­se und kreis­freie Städ­te, in de­nen die 7-Ta­ge-In­zi­denz un­ter 100 liegt. In Re­gio­nen mit hö­he­ren Wer­ten bleibt es beim Dis­tanz­un­ter­richt. „Wir ha­ben jetzt Wech­sel­un­ter­richt, wir ha­ben ei­ne In­zi­denz-Ab­hän­gig­keit, wir ha­ben Mas­ke, wir ha­ben Test­kon­zep­te, al­so viel mehr an Si­cher­heits­fra­gen, das geht fast nicht“, be­grün­det Mi­nis­ter­prä­si­dent Dr. Markus Söder den Lo­cke­rungs­schritt. In den letz­ten Wo­chen mehr­ten sich aber auch die Stim­men aus El­tern­schaft, Kin­der- und Ju­gend­li­chen­psy­cho­the­ra­pie, Pä­da­go­gik und Ärz­te­schaft, die das Kin­des­wohl an­mahn­ten. Der Land­kreis Mühldorf a.Inn un­ter­stützt Er­zie­hungs­be­rech­tig­te zu­dem mit di­gi­ta­len El­tern­aben­den und Experten-Chats.

Read more

Corona-Krise: Gedruckte kostenlose Wochenzeitungen begehrt
Schaeffer: „Unverzichtbare Informationsquelle im Lokalen“

🦠 Rosenheim / Mühldorf a.Inn — Lockdown, Social Distancing, Tracing-App, Home­schooling, Video­con­fe­ren­cing, Mobile Payment: Die Corona-Krise hat neue An­gli­zis­men in die Deut­sche Spra­che ein­ge­bracht. Sie sig­na­li­sie­ren zu­gleich ei­ne teils er­zwun­ge­ne di­gi­ta­le Trans­for­ma­tion in Wirt­schaft, Bil­dung, Ar­beit und Frei­zeit. Hier­bei soll auch Papier als Trä­ger­medium von In­for­ma­tion aus­ge­dient ha­ben: Er­werbs­tä­ti­ge ar­bei­ten nun ver­stärkt online im Home­office, Ge­mein­de­rä­te kom­mu­ni­zie­ren per Tablet, Ein­zel­händ­ler nut­zen Call & Collect oder Click & Collect mit E-Commerce-Ver­fah­ren, Buch­händ­ler be­ach­ten E-Book-Ver­käu­fe und Zei­tungs­ver­leger för­dern E-Paper. Ge­druck­te Zei­tun­gen und An­zei­gen­blät­ter mö­gen aus der Zeit ge­fal­len und we­gen des Pa­pier­ver­brauchs ge­gen­über elek­tro­ni­schen Medien res­sour­cen­ver­schwen­dend sein. Den­noch sind Print und Pro­spekt be­gehrt, Wer­be­wirt­schaft und Ver­brau­cher set­zen auf sie. Und Di­gi­tal­ge­rä­te hin­ter­las­sen eben­falls ei­nen öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck.

Read more

Corona-Krise: Öffnungsperspektive gegen Verzweiflung
Sasse: „Die Lage ist bitterernst“

🦠📡 Berlin / München — Wirtschaftsverbände, Un­ter­neh­men und Selbst­stän­di­ge schla­gen Alarm. Sie war­nen we­gen des stän­dig ver­län­ger­ten Lockdowns vor ei­ner In­sol­venz­wel­le dra­ma­ti­schen Aus­ma­ßes. Und sie ver­lan­gen mit Ver­weis auf sin­ken­de COVID-19-Fall­zah­len ei­nen plan­vol­len Aus­stieg aus dem Kri­sen­mo­dus. „Die La­ge ist wirk­lich bit­ter­ernst. Es wird vie­le Ge­schäfts­auf­ga­ben ge­ben“, be­fürch­tet et­wa Dr. Eberhard Sasse, Prä­si­dent des Baye­ri­schen In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer­ta­ges (BIHK). Nö­tig seien „be­last­ba­re Per­spek­ti­ven und Sze­na­rien für ei­ne Wie­der­öff­nung der Wirt­schaft“. Das Pro­blem sind sin­ken­de Nach­fra­gen, Um­satz­ein­bu­ßen, un­ter­bro­che­ne Lie­fer­ket­ten, Pro­duk­tions­aus­fäl­le und Li­qui­di­täts­eng­päs­se. In­des­sen ver­än­dern be­hörd­li­che Be­triebs­schlie­ßun­gen, Ver­an­stal­tungs­ab­sa­gen, Aus­gangs­be­schrän­kun­gen, Kurz­ar­beit und Online-Han­del Ge­wer­be, Kul­tur und In­nen­städ­te. Call & Collect, Click & Collect so­wie Win­dow-Shop­ping sol­len zwar dem Exo­dus ent­ge­gen­wir­ken. Doch ein Kon­sum­schub ist laut Han­dels­ver­band Deutsch­land „erst mit Lo­cke­run­gen der Corona-Maß­nah­men zu er­war­ten“. [Galerie]

Read more

Corona-Schutzimpfung und Multiple Sklerose
Juchems: „Bin keine Vorreiterin“

🦠💉🍀 Ampfing / Burghausen — In der Corona-Krise sind die von der Auto­im­mun­er­kran­kung Multiple Sklerose Be­trof­fe­nen be­son­ders hell­hö­rig, was die Ver­brei­tung des neu­ar­ti­gen Coronavirus’ (SARS-CoV-2), die Impf­stof­fe und den Lockdown be­trifft. Die „Deut­sche Mul­tip­le Skle­ro­se Ge­sell­schaft (DMSG), Bun­des­ver­band e. V.“ hat in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Krank­heits­be­zo­ge­nen Kom­pe­tenz­netz Mul­tip­le Skle­ro­se (KKNMS) ei­ne Emp­feh­lung ver­fasst, was bei der Imp­fung wäh­rend ei­ner MS-The­ra­pie zu be­ach­ten sei. Die phar­ma­zeu­tisch-tech­ni­sche As­sis­ten­tin und MS-Pa­tien­tin Jeanette Juchems, seit En­de 2019 al­lein­er­zie­hen­de Mut­ter von drei Kin­dern, schil­dert exem­pla­risch ih­re Si­tua­tion. [Galerie]

Read more

Corona-Krise: Reisefreizügigkeit mit Impfnachweis?
Impfkarte ohne „formale Gültigkeit“

🦠💉 München / Altötting — 110 Geimpfte ha­ben sie be­reits: ei­ne Impf­kar­te im Kre­dit­kar­ten­for­mat. Die im ober­baye­ri­schen Land­kreis Altötting ge­gen das neu­ar­ti­ge Coronavirus (SARS-CoV-2) Ge­impf­ten kön­nen ih­re Impf­da­ten seit ei­ner Wo­che frei­wil­lig auf ei­ner Impf­kar­te mit QR-Code spei­chern las­sen. Er­fasst wer­den Na­me, Ge­burts­da­tum, Wohn­ort, Fo­tos des Ge­impf­ten, Impf­stoff und bei­de Impf­ter­mi­ne. Per Scan des QR-Codes kön­nen die Da­ten auf ein Smart­phone über­tra­gen wer­den. Das An­ge­bot des Land­rats­am­tes ist kos­ten­frei und Altötting mit sei­ner lo­ka­len Lö­sung nach ei­ge­ner An­ga­be bun­des­weit Vor­rei­ter. Die „Impf­be­stä­ti­gung SARS-CoV-2“ soll im Ver­gleich zum gel­ben A6-gro­ßen Impf­buch der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion (WHO) Impf­daten früh­zei­tig di­gi­tal er­fas­sen – und ein Bei­trag zur Rei­se­frei­zü­gig­keit sein. Das Baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­rium für Ge­sund­heit und Pfle­ge weist al­ler­dings darauf hin, dass lo­ka­le Lö­sun­gen nicht das Impf­buch der WHO mit des­sen in­ter­na­tio­na­len Be­schei­ni­gun­gen über Imp­fun­gen als welt­wei­ten Stan­dard er­set­zen. [Galerie]

Read more

Publikationsverzeichnis
Index 2021

🎩 Rosenheim / Mühldorf a.Inn / Adelaide — Auszug veröffentlichter Premium-Beiträge im Jahr 2021 in: Rosenheimer blick (ROB), Inntaler blick (INB), Mangfalltaler blick (MAB), Wasserburger blick (WAB), Inn-Salzach blick (ISB), Mühldorfer Wochenblatt (WoBl), Oberbayerisches Volksblatt (OVB), Die Woche Australien (WOCHE), Trailwalker. Anmerkung: Die Web pages termin­ge­bun­de­ner Artikel gehen auf den an­ge­ge­be­nen Websites auto­ma­tisch offline nach Ab­lauf des je­wei­li­gen Datums. [Galerie]

Read more

Corona-Krise: „Harter Lockdown“ gegen „Sorglosigkeit“
Söder: „Wir müssen die Notbremse ziehen“

🦠 Berlin / München — Be­triebs­schlie­ßun­gen, Kon­takt- und Aus­gangs­be­schrän­kun­gen, Dis­tanz­un­ter­richt: Kurz vor Weih­nach­ten soll bun­des­weit ein „har­ter Lockdown“ be­wir­ken, was der seit dem 2. No­vem­ber gel­ten­de „Wel­len­bre­cher-Lockdown“, der „Lockdown light“, nicht ver­moch­te – die ra­san­te Aus­brei­tung des neu­ar­ti­gen Coronavirus’ (SARS-CoV-2) ver­hin­dern. „Die La­ge ist so ernst wie sie noch nie war in die­ser Pandemie“, warnt der Prä­si­dent des Robert Koch-Instituts (RKI), Prof. Dr. Lothar Wieler. In Deutsch­land seien in­zwi­schen 325.000 Men­schen mit SARS-CoV-2 in­fi­ziert und 80-Jäh­ri­ge hät­ten ein ho­hes Ri­si­ko für schwe­re und töd­li­che Krank­heits­ver­läu­fe. Wieler zu­fol­ge ist dies das „Er­geb­nis von Sorg­lo­sig­keit ei­ni­ger Men­schen“. Bayern hat be­reits am 9. De­zem­ber den Ka­tas­tro­phen­fall aus­ge­ru­fen. Nun gel­ten wei­te­re Ein­schrän­kun­gen, et­wa ei­ne nächt­li­che Aus­gangs­sper­re. Mi­nis­ter­prä­si­dent Dr. Markus Söder be­tont: „Wir müs­sen die Not­brem­se zie­hen.“ Denn: „Al­le 17 Mi­nu­ten stirbt in Bayern ein Mensch.“ [Galerie]

Read more

Corona-Krise: Umstrittenes Infektionsschutzgesetz im Eiltempo verabschiedet
Grosse-Brömer: „Ein Parlamentsstärkungsgesetz“

🦠 Berlin — Obgleich hoch­gra­dig um­strit­ten, ist das drit­te „Ge­setz zum Schutz der Be­völ­ke­rung bei ei­ner epi­de­mi­schen La­ge von na­tio­na­ler Trag­wei­te“ in­ner­halb von nur acht Stun­den von Bun­des­tag und Bun­des­rat ver­ab­schie­det und vom Bun­des­prä­si­den­ten aus­ge­fer­tigt wor­den. Bun­des­re­gie­rung und Lan­des­re­gie­run­gen hof­fen, dass mit die­sem „drit­ten Be­völ­ke­rungs­schutz­ge­setz“ die grund­rechts­ein­schrän­ken­den Maß­nah­men zur Ver­hin­de­rung der Ver­brei­tung des neu­ar­ti­gen Coronavirus’ (SARS-CoV-2) ge­richts­fest sind. Den­noch se­hen nam­haf­te Ju­ris­ten die ver­fas­sungs­recht­li­chen Be­den­ken mit die­ser No­vel­le nicht aus­ge­räumt. Auch aus der Op­po­si­tion im Bun­des­tag kommt teils har­sche Kri­tik. Ih­re Stim­men wa­ren für die An­nah­me des Ge­set­zes aber nicht er­for­der­lich. [Galerie]

Read more