Sozialwahl 2017 gestartet
„Einmischen, mitreden, mitgestalten!“

Berlin — Bun­des­so­zial­mi­nis­te­rin Andrea Nahles (SPD) hat am Diens­tag den Start­schuss für die „So­zial­wahl 2017“ ge­ge­ben: Na­he­zu 52 Mil­lio­nen Ren­ten- und Kran­ken­ver­si­cher­te er­hal­ten nun per Post Un­ter­la­gen zur Wahl der Selbst­ver­wal­tun­gen der ge­setz­li­chen So­zial­ver­si­che­run­gen. Wahl­be­rech­tigt ist, wer am 1. Ja­nuar 2017 das 16. Le­bens­jahr voll­en­det hat. Stich­tag für die Stimm­ab­ga­be ist der 31. Mai und als Wahl­ur­nen fun­gie­ren die über 100.000 Brief­käs­ten der Post so­wie vie­le DHL-Sta­tio­nen. Die­se rei­ne Brief­wahl ist nach der Bun­des­tags­wahl und der EU-Wahl die dritt­größ­te Wahl in Deutsch­land. Doch sie hat auch ein Image- und Le­gi­ti­ma­tions­pro­blem. Das zeigt nicht nur die nie­dri­ge Wahl­be­tei­li­gung von etwa 30 Pro­zent bei der letz­ten So­zial­wahl.

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Debatte zum Grundeinkommen
Existenz sichern oder Erwerbslosigkeit verwalten?

Berlin — Globalisierung, Digitalisierung und Robotisierung rüt­teln an den Grund­fes­ten der Sozial- und Wirt­schafts­sys­te­me. In der De­bat­te über die Zu­kunft der Ar­beits­ge­sell­schaft und des So­zial­staa­tes wird zu­neh­mend über ein be­din­gungs­los ge­währ­tes Grund­ein­kom­men für je­der­mann ge­spro­chen: Je­der soll un­ab­hän­gig von sei­ner in­di­vi­du­el­len wirt­schaft­li­chen La­ge oh­ne Ge­gen­leis­tung ei­ne ge­setz­lich fest­ge­leg­te, für al­le glei­che und vom Staat aus­ge­zahl­te fi­nan­ziel­le Zu­wen­dung er­hal­ten. Be­für­wor­ter stel­len das En­de des Ar­beits­zwangs aus schie­rer Not­wen­dig­keit in Aus­sicht. Kri­ti­ker war­nen vor ei­nem Ab­sin­ken der Ar­beits­mo­ti­va­tion bei Ge­ring­ver­die­nern. Die fin­ni­sche Re­gie­rung tes­tet der­zeit in der Pra­xis, wel­che An­nah­me zu­trifft.

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Alleinerziehende und Erwerbslose in Bayern
VdK: „Überdurchschnittlich armutsgefährdet“

Wiesbaden — In Bayern ist das Armutsrisiko im Bun­des­län­der­ver­gleich am nie­drig­sten: Neuen Zah­len des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes (Destatis) zu­fol­ge be­trug die „Ar­muts­ge­fähr­dungs­quo­te“ im Jahr 2015 im Frei­staat 11,6 Pro­zent. Schluss­lich­ter wa­ren Ber­lin mit 22,4 Pro­zent und Bre­men mit 24,8 Pro­zent. Den­noch sind in Bayern 18- bis un­ter 25-Jäh­ri­ge und über 65-Jäh­ri­ge be­son­ders ar­muts­ge­fähr­det. Über­durch­schnitt­li­che Ar­muts­ge­fähr­dungs­quo­ten wei­sen zu­dem Al­lein­er­zie­hen­de und de­ren Kin­der so­wie Er­werbs­lo­se auf. Der So­zial­ver­band VdK warnt vor „Ein­kom­mens­ar­mut“, „Ren­ten­sink­flug“ und „Al­ters­ar­mut“.

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Interessenverband warnt
„Hände weg von Direktversicherungen!“

Berlin — „Erst an­ge­lockt – dann ab­ge­zockt!“, em­pört sich Rent­ner Kurt Lindinger, denn pri­va­te Al­ters­vor­sor­ge wer­de nicht „ho­no­riert“. Rund acht Mil­lio­nen Be­trof­fe­ne, die wäh­rend ih­rer ak­ti­ven Ar­beits­pha­se pri­vat und ohne Zu­tun des Ar­beit­ge­bers in ei­ne Al­ters­vor­sor­ge in­ves­tier­ten, wür­den bei der Aus­zah­lung hin­ter­gan­gen: Die ge­setz­li­che Kran­ken­kas­se ver­lan­ge von der Aus­schüt­tung ei­ne So­zial­ab­ga­be in Hö­he von 18 Pro­zent, ob­wohl die Bei­trä­ge für die Ka­pi­tal­le­bens­ver­si­che­rung als so­ge­nann­te Di­rekt­ver­si­che­rung be­reits „ver­bei­tragt“ wur­den. Lindingers In­ter­es­sen­ver­band wehrt sich.

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Zuwanderung von Asylsuchenden
Situation und Strategien in den Kommunen

🚏 Rosenheim / Mühldorf a.Inn — Die La­ge ha­ben sie meis­tens noch im Griff, viel­fach sind aber ih­re Ka­pa­zi­tä­ten aus­ge­schöpft, sa­gen die Land­krei­se und Kom­mu­nen. Für ei­ne ver­läss­li­che Be­stands­auf­nah­me der Si­tua­tion bei Un­ter­brin­gung, Ver­sor­gung und In­te­gra­tion der Neu­zu­ge­wan­der­ten hat das In­sti­tut für De­mos­ko­pie Allensbach bun­des­weit kom­mu­na­le Ver­ant­wor­tungs­trä­ger be­fragt. Die größ­ten Pro­ble­me: der Man­gel an ge­eig­ne­ten Un­ter­künf­ten und fach­lich qua­li­fi­zier­tem Per­so­nal, Wi­der­stän­de aus der Be­völ­ke­rung, Pla­nungs­un­si­cher­heit so­wie Dauer und Struk­tur von Pla­nungs­pro­zes­sen und Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren. Die be­ein­dru­cken­den Licht­bli­cke: die gro­ße Hilfs­be­reit­schaft und eh­ren­amt­li­che Un­ter­stüt­zung. Ein er­gän­zen­der Blick auf den Land­kreis und die kreis­freie Stadt Rosen­heim so­wie den Land­kreis Mühldorf a.Inn.

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Rechtsvereinfachung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch
Müssen Alleinerziehende um Sozialleistungen bangen?

Berlin — Das Hick­hack um das Hartz IV-Sys­tem reißt nicht ab. Der­zeit be­fin­det sich ein Ent­wurf zur Rechts­ver­ein­fa­chung in der par­la­men­ta­ri­schen Dis­kus­sion. Ju­ris­ten war­nen, die vor­ge­se­he­ne Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung könn­te letzt­lich zur Un­ter­de­ckung des kind­li­chen Exis­tenz­mi­ni­mums füh­ren.

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Hohe Solidarität mit Geflüchteten
Bauer: „Wir sind alle Rosenheimer“

🚏 Rosenheim — „Ja, die In­te­gra­tion ge­lingt“, be­tont Maria Knott-Klausner, Ro­sen­hei­mer FDP-Stadt­rä­tin und Flücht­lings­pa­tin. Sie ist ei­ne von 270 Ro­sen­hei­mern, die sich im „Pa­ten­pro­jekt für Flücht­lin­ge“ der „Bür­ger­stif­tung Ro­sen­heim“ en­ga­gie­ren. Dank der Ko­opera­tion mit der OVB-Me­dien­haus-Stif­tung, der Spar­kas­sen­stif­tung „Zu­kunft für die Stadt Ro­sen­heim“ so­wie der „Ur­su­la und Wal­ter Schatt-Stif­tung“ ist zur Ko­or­di­na­tion der ehren­amt­lich En­ga­gier­ten ei­ne Teil­zeit­stel­le für fünf Jah­re ge­schaf­fen wor­den: Seit Ja­nu­ar steuert Christian Hlatky von sei­nem neuen Bü­ro im „Bür­ger­haus Mit­ein­an­der“ in der Les­sing­stra­ße die Ar­beit der Flücht­lings­pa­ten und or­ga­ni­siert ge­eig­ne­te Pa­ten­schafts­kom­bi­na­tio­nen.

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Kommunen und Landkreise sollen gestärkt werden
„Das Ziel: Lebensqualität aufrechterhalten“

Mühldorf am Inn — „Es muss noch mög­lich sein, ei­ne Woh­nung für sechs Eu­ro pro Qua­drat­me­ter zu er­hal­ten, nicht erst ab zehn Eu­ro“, be­kräf­tigt der so­zial­de­mo­kra­ti­sche Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Günther Knoblauch. In Mühl­dorf am Inn er­ho­ben nun die Haus­halts- und Fi­nanz­po­li­ti­ker der SPD-Land­tags­frak­tion drei For­de­run­gen zur Stär­kung der Kom­mu­nal­fi­nan­zen in Bayern: Ers­tens sol­len die Kom­mu­nen ent­las­tet wer­den über ei­nen ge­än­der­ten kom­mu­na­len Fi­nanz­aus­gleich und ei­ne bes­se­re Un­ter­stüt­zung im Be­reich Flücht­lin­ge und Asyl. Zwei­tens sol­len die Rah­men­be­din­gun­gen für den kom­mu­na­len Woh­nungs­bau ver­bes­sert wer­den. Und drit­tens soll ein bes­se­rer Steuer­voll­zug mehr Steuer­ge­rech­tig­keit brin­gen.

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Verstärkung der Justiz
Bausback: „Keine rechtsfreien Räume dulden“

Traunstein — Rund 1,1 Millionen Flüchtlinge sind im ver­gan­ge­nen Jahr nach Deutsch­land ge­kom­men, der Groß­teil von ih­nen über Bayern. Täg­lich kom­men wei­ter tau­sen­de Asyl­su­chen­de über die baye­risch-ös­ter­rei­chi­sche Gren­ze. Zur Be­wäl­ti­gung der Fol­gen die­ses Flücht­lings­zu­zugs hat der Baye­ri­sche Land­tag ins­ge­samt 260 neue Stel­len für die Jus­tiz be­schlos­sen. Al­lein am Land­ge­richt Traun­stein, an den Amts­ge­rich­ten Ro­sen­heim und Lau­fen so­wie in der Staats­an­walt­schaft Traun­stein ha­ben neun neue Rich­te­rin­nen und Staats­an­wäl­tin­nen ih­ren Dienst auf­ge­nom­men. „Das ist kein Lu­xus“, er­klärt der baye­ri­sche Jus­tiz­mi­nis­ter Prof. Dr. Winfried Bausback (CSU) in Traun­stein, son­dern den zu­neh­men­den Ver­fah­rens­zah­len ge­schul­det.

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Kann der Mindestlohn umgangen werden?
Dokumentationspflicht wird heftig diskutiert

📡 Rosenheim — Aus der Wirtschaft kom­men wi­der­sprüch­li­che Sig­na­le: Ei­ni­ge Un­ter­neh­men ha­ben mit der ers­ten ein­heit­li­chen Lohn­un­ter­gren­ze in Deutsch­land kein Pro­blem, an­de­re sto­ßen sich vor al­lem an den um­fas­sen­den Auf­zeich­nungs- und Nach­weis­pflich­ten, die gro­ßen Auf­wand und Kos­ten ver­ur­sach­ten.

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