Kunststoff in deutschen Binnengewässern
Wie viel Mikroplastik schwimmt im Inn?

🍀 Rosenheim — Mikroplastik kommt inzwischen in allen Gewässern vor. Das be­sagt ei­ne län­der­über­grei­fen­de Pi­lot­stu­die mit um­fang­rei­chen Da­ten aus Ba­den-Würt­tem­berg, Bayern, Hes­sen, Nord­rhein-West­fa­len und Rhein­land-Pfalz. Für die Stu­die wur­den zwi­schen April 2014 und Ok­to­ber 2016 im Ein­zugs­ge­biet von Rhein und Do­nau 52 ober­fläch­li­che Was­ser­pro­ben an 25 Flüs­sen ent­nom­men. Von den mehr als 19.000 ana­ly­sier­ten Par­ti­keln wur­den 4.335 ein­deu­tig als in­dus­triell ge­fer­tig­te Kunst­stoff­teil­chen iden­ti­fi­ziert und hin­sicht­lich Poly­mer­typ, Größe und Form cha­rak­te­ri­siert. Sechs Mess­stel­len la­gen am viert­was­ser­reichs­ten Fluss Deutsch­lands, dem Inn: fluss­auf­wärts ge­se­hen zwei bei Kirch­dorf, eine bei Raub­ling, zwei bei Ro­sen­heim und ei­ne bei Gars. Die An­zahl der ge­fun­de­nen Par­ti­kel va­ri­ier­te teils be­trächt­lich.

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Streit über Messerattacke eines Afrikaners
„Werte vermitteln – Integration verstärken“

Rosenheim — Der Mes­ser­an­griff ei­nes 22-jäh­ri­gen Eri­tre­ers auf ei­ne Ju­gend­li­che in ei­ner Ro­sen­hei­mer Dis­ko­thek sorgt über­re­gio­nal für blan­kes Ent­set­zen und po­li­ti­schen Streit. We­gen vor­geb­li­cher „Häu­fung der Über­grif­fe auf jun­ge Frauen deutsch­land­weit durch männ­li­che Tä­ter mit Mi­gra­tions­hin­ter­grund“ for­dert die AfD Ro­sen­heim Kon­se­quen­zen für die In­te­gra­tions­ar­beit. Das „Pa­ten­pro­jekt für Ge­flüch­te­te – Bür­ger­stif­tung Ro­sen­heim“ sieht hier­durch die „her­aus­for­dern­de Ar­beit der Ehren­amt­li­chen auf übels­te Wei­se dis­kre­di­tiert“ und wirft der AfD „Het­ze“ vor. Die AfD kon­tert, die „so­ge­nann­ten Mi­gra­tions­hil­fe­ver­ei­ne“ müss­ten „end­lich ler­nen“ mit Kri­tik um­zu­ge­hen. CSU, FREIE WÄH­LER, SPD, Bünd­nis 90/DIE GRÜ­NEN und DIE LINKE miss­bil­li­gen uni­so­no den Vor­stoß der AfD und war­nen vor po­li­ti­scher In­stru­men­ta­li­sie­rung.

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Rats- und Bürgerbegehren zum Waldbad Waldkraiburg
Doppelter Bürgerentscheid soll Klarheit bringen

🏊 Waldkraiburg — Der Dis­put um den Neu­bau ei­nes in­ter­kom­mu­na­len Schwimm­ba­des im Ver­bund mit der Ge­mein­de Aschau am Inn oder die Sa­nie­rung des ma­ro­den Wald­ba­des Wald­krai­burg geht in die näch­ste Run­de: Die Wald­krai­bur­ger kön­nen am Sonn­tag, 13. Mai, so­wohl für das Rats­be­geh­ren pro Neu­bau als auch für das Bür­ger­be­geh­ren pro Sa­nie­rung ab­stim­men so­wie ei­ne Stich­fra­ge be­ant­wor­ten. Der Stadt­rat hat auf sei­ner Son­der­sit­zung am 6. März bei­de Be­geh­ren für zu­läs­sig er­klärt und den Ter­min für den „dop­pel­ten“ Bür­ger­ent­scheid fest­ge­legt.

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Bundesverwaltungsgericht erlaubt Fahrverbote
Drohen Wertverluste bei Dieselfahrzeugen?

📡 Leipzig — Fahrverbote für Die­sel­fahr­zeu­ge hat das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt in Leip­zig mit ei­nem weg­wei­sen­den Ur­teil für grund­sätz­lich zu­läs­sig er­klärt. Da­nach dür­fen Kom­mu­nen ei­gen­mäch­tig Stra­ßen oder Ge­bie­te für Die­sel­fahr­zeu­ge sper­ren, wenn die­se schar­fe Maß­nah­me zum schnel­len Ein­hal­ten von Schad­stoff­grenz­wer­ten der ein­zi­ge Weg zum Schutz der Ge­sund­heit ist. Zu­vor ist die Ver­hält­nis­mäßig­keit an­hand der je­wei­li­gen Luft­rein­hal­te­plä­ne zu prü­fen: Über­gangs­fris­ten und Aus­nah­me­re­ge­lun­gen sol­len mög­li­che Nach­tei­le für Be­trof­fe­ne ab­mil­dern, be­stimm­te An­woh­ner und Hand­wer­ker sind aus­zu­neh­men. Ei­nen Au­to­ma­tis­mus gibt es nicht. Mit der Ent­schei­dung steigt so­wohl der Druck auf die Au­to­mo­bil­in­dus­trie als auch die Un­si­cher­heit bei Die­sel-Fah­rern.

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Novellierung des Gesundheitsschutzgesetzes
Rauchverbot wieder Wahlkampfthema?

München — Bayerns Wirts­häu­ser sind seit ei­nem Jahr­zehnt rauch­frei: 2007 brach­te der Bun­des­tag das Bun­des­nicht­rau­cher­schutz­ge­setz (BNichtrSchG) auf den Weg, da­nach der Baye­ri­sche Land­tag das „Ge­setz zum Schutz der Ge­sund­heit (GSG)“ mit Deutsch­lands strengs­tem Rauch­ver­bot. Un­ter­sagt wur­de, an öf­fent­li­chen Or­ten wie Gast­stät­ten, Bier- und Wein­zel­ten zu rau­chen. Wiesn­wir­te und Rau­cher lie­fen Sturm, der „Ver­ein zum Er­halt der baye­ri­schen Wirts­haus­kul­tur (VEBWK)“ wi­der­setz­te sich der „Be­vor­mun­dung“. Bei der Land­tags­wahl 2008 ver­lor die CSU mit 43,4 Pro­zent ih­re ab­so­lu­te Mehr­heit, Mi­nis­ter­prä­si­dent Horst See­ho­fer iden­ti­fi­zier­te das ab­so­lu­te Rauch­ver­bot als ei­ne der Ur­sa­chen und weich­te es auf. 2010 wur­de das strik­te Rauch­ver­bot je­doch im Zu­ge ei­nes von der ÖDP an­ge­streng­ten Volks­ent­schei­des be­kräf­tigt. Im Vor­feld des Land­tags­wahl­kamp­fes 2018 strebt der VEBWK nun mit Blick auf neue­re Um­fra­ge­er­geb­nis­se nach ei­ner No­vel­lie­rung des GSG.

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Hoch emotionale Diskussion
Unterschriften fürs „Strabs-Aus“

München — Die um­strit­te­nen Straßen­aus­bau­bei­trä­ge für kom­mu­na­le Straßen sol­len in Bayern ab­ge­schafft wer­den. Ein von den Freien Wäh­lern (FW) ini­ti­ier­tes Volks­be­geh­ren be­zweckt, ei­nen Ge­setz­ent­wurf zur Auf­he­bung der Er­he­bungs­pflicht zu un­ter­stüt­zen. Ziel ist, 25.000 Un­ter­schrif­ten bis März zu er­rei­chen. Für Hubert Aiwanger, FW-Frak­tions­chef im bayeri­schen Land­tag, ist die Straßen­aus­bau­bei­trags­sat­zung, kurz: Strabs, nicht nur ein Wort-Un­ge­tüm: Man­che An­woh­ner müss­ten sich mit bis zu sechs­stel­li­gen Be­trä­gen am Aus­bau der Straßen be­tei­li­gen – ohne Mit­spra­che­recht und ohne er­kenn­ba­re Vor­tei­le für die Grund­stücks­ei­gen­tü­mer. „Das Sys­tem ist un­ge­recht und ver­ur­sacht in den Kom­mu­nen er­heb­li­chen Ver­wal­tungs­auf­wand so­wie po­li­ti­schen Är­ger“, so Aiwanger. Neun Mo­na­te vor der Land­tags­wahl will die CSU die Strabs nun eben­falls ab­schaf­fen – zur „nach­hal­ti­gen Be­frie­dung der mitt­ler­wei­le hoch emo­tio­na­len Dis­kus­sion“.

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Zwischen Euphorie und Ohnmacht
Wie arm sind wir?

Berlin — „Konjunkturboom“, „Re­kord­über­schuss“, „Bei­na­he-Voll­be­schäf­ti­gung“, „schwar­ze Null“: Deutsch­lands nach­hal­ti­ger und ro­bus­ter Auf­schwung wird Wirt­schafts- und Kon­sum­for­schern zu­fol­ge ge­tra­gen von der Kauf­lust der Ver­brau­cher, spru­deln­den Steuer­ein­nah­men, ver­stärk­ten Un­ter­neh­mens­in­ves­ti­tio­nen so­wie stei­gen­der Nach­fra­ge nach Wa­ren aus deut­scher Pro­duk­tion. Den­noch war­nen Ar­muts­for­scher und So­zial­ver­bän­de mit wach­sen­der Schär­fe vor zu­neh­men­der Ein­kom­mens­un­gleich­heit, re­la­ti­ver und ab­so­lu­ter Ar­mut so­wie Woh­nungs­lo­sig­keit: Das fa­cet­ten­rei­che Ar­muts­ri­si­ko steigt, die Ar­muts­quo­te ist auf his­to­ri­schem Höchst­stand, Miet- und Kauf­prei­se sind auf Re­kord­ni­veau, bun­des­weit küm­mern sich na­he­zu 1.000 Tafeln mit mehr als 2.000 Lä­den und Aus­ga­be­stel­len um rund 1,5 Mil­lio­nen Be­dürf­ti­ge. Ein Blick auf die Kehr­sei­te des Auf­schwungs.

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Geschäftsöffnung an Heiligabend
Mehrheit für Einkaufsverzicht

📡 Stressfrei Shopping gehen: In Deutschland wird Ein­kau­fen als traum­haf­tes Er­leb­nis ins­ze­niert – ze­le­briert als Kom­bi­na­tion ent­spann­ten Shop­pings und qua­li­täts­be­ton­ten Frei­zeit­ver­gnü­gens in op­tisch an­spre­chen­den Ein­kaufs­straßen, schi­cken Malls und ele­gan­ten Kauf­häu­sern. Ver­län­ger­te La­den­öf­fnungs­zei­ten, Late-Night-Shop­ping, ver­kaufs­of­fe­ne Sonn­ta­ge – sie ge­hö­ren zum Life­style hipper Sing­les und agi­ler Fa­milies, sie stei­gern die Kauf­lau­ne und be­le­ben die In­nen­städ­te, sie kur­beln den Ein­zel­han­del an und för­dern die Glo­ba­li­sie­rung. Doch weil die­ses Jahr Hei­lig­abend auf einen Sonn­tag fällt, sol­len die La­den­tü­ren zum Fi­na­le der um­satz­star­ken Weih­nachts­wo­che am 24. De­zem­ber ge­schlos­sen blei­ben – den Ar­beit­neh­mern zu­lie­be. Jetzt ist um den La­den­schluss ein Streit ent­brannt.

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Bundestagswahlkampf 2017 in Rosenheim
Kanzlerin Merkel kommt!

Rosenheim — Zwölf Ta­ge vor der Bun­des­tags­wahl er­lebt Ro­sen­heim sei­nen Wahl­kampf-Hö­he­punkt: Bun­des­kanz­le­rin Dr. Angela Merkel (CDU) spricht am Diens­tag, 12. Sep­tem­ber, um 17 Uhr auf dem Max-Jo­sefs-Platz. Im Bei­sein der stell­ver­tre­ten­den Baye­ri­schen Mi­nis­ter­prä­si­den­tin Ilse Aigner (CSU) und der Ro­sen­hei­mer CSU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Daniela Ludwig wird die CDU-Bun­des­vor­sit­zen­de den Bür­ger­in­nen und Bür­gern ei­ne Stun­de lang das Re­gie­rungs­pro­gramm der Union er­läu­tern. Die Bun­des­kanz­le­rin, seit zwölf Jah­ren im Amt, wird sich auf der Büh­ne auch in das Gol­de­ne Buch der Stadt Ro­sen­heim ein­tra­gen. Zu­vor hat die AfD in un­mit­tel­ba­rer Nä­he ih­re Kund­ge­bung un­ter dem Mot­to „Po­li­tik geht an­ders!“.

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Chauffeur-Affäre mündet in Online-Petition
Widerstand gegen AfDler als „Sachbearbeiter Asyl“

Mühldorf a.Inn — „Tre­ten Sie zu­rück!“, for­dert Oliver Multusch von Land­rat Georg Huber. Der Mühldorfer Kreis­vor­sit­zen­de der „Al­ter­na­ti­ve für Deutsch­land (AfD)“ und Bun­des­tags­di­rekt­kan­di­dat im Wahl­kreis 212 Altötting und Mühldorf a.Inn kri­ti­siert das Ver­hal­ten des CSU-Po­li­ti­kers harsch als „ei­nes baye­ri­schen Land­ra­tes völ­lig un­wür­dig“. Grund ist der Streit um Hubers Ver­set­zung des Chauf­feurs Martin Wieser, be­grün­det mit des­sen Mit­glied­schaft in der AfD. Die ju­ris­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung da­rum en­de­te vor dem Amts­ge­richt Mühldorf mit ei­nem Ver­gleich. Pi­kan­tes De­tail der Ei­ni­gung: Wieser ar­bei­tet nun im Land­rats­amt als Sach­be­ar­bei­ter in den Be­rei­chen Asyl und Re­gis­tra­tur. Da­ge­gen wen­det sich jetzt die Online-Pe­ti­tion ei­ner ehren­amt­lich in der Flücht­lings­hil­fe en­ga­gier­ten Frau aus Lauf a.d.Pegnitz.

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