Bayern geologisch für Endlager radioaktiver Abfälle geeignet
Ludwig: „Bei uns nicht denkbar“

München / Rosenheim / Mühldorf a.Inn — Fast Zwei­drit­tel der Flä­che Bayerns eig­net sich geo­lo­gisch zum End­la­gern hoch­ra­dio­ak­ti­ver Ab­fäl­le für ei­ne Mil­lion Jah­re. Das be­sagt der Zwi­schen­be­richt der für das Such­ver­fah­ren zu­stän­di­gen Bun­des­ge­sell­schaft für End­la­ge­rung (BGE). Da­nach kom­men im Frei­staat sie­ben so­ge­nann­te Teil­ge­bie­te in Fra­ge, län­der­über­grei­fend ins­ge­samt 76 Land­krei­se mit ei­ner Flä­che von fast 42.000 Qua­drat­ki­lo­me­tern. In Süd­ost­ober­bayern eig­ne­ten sich die Land­krei­se Altötting, Mühldorf am Inn, Rosenheim und Traunstein für ein End­la­ger. Die Stand­ort­ent­schei­dung soll im Jahr 2031 fal­len, das End­la­ger 2050 in Be­trieb ge­hen. Doch schon die Ver­öf­fent­li­chung des Zwi­schen­be­richts und die Heraus­nah­me des Salz­stocks Gorleben we­gen geo­lo­gi­scher Män­gel ru­fen im Frei­staat Kri­tik her­vor.

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Bürgerinitiative verlangt Stopp des A8-Ausbaus
Ludwig fordert besseren Lärmschutz

Bernau a.Chiemsee — Der Aus­bau der Au­to­bahn A 8 steht in der Kri­tik. Die Ro­sen­hei­mer CSU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Daniela Ludwig for­dert ei­nen bes­se­ren Lärm­schutz für den Bern­auer Orts­teil Höt­zing, der rund 20 Me­ter von der A 8 ent­fernt zwi­schen Achen­müh­le und dem Bern­auer Berg liegt. In ei­nem Brief an Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Andreas Scheuer (CSU) ver­weist Ludwig auf die mas­si­ve Be­las­tung der Bür­ger. Wei­ter geht in­des die „Bür­ger-Ini­tia­ti­ve ge­gen A8“ mit der ePe­ti­tion „Stoppt das A8-Mons­ter! Kei­ne Zer­stö­rung des Chiemgaus!“: Sie for­dert gleich den Stopp des 6+2-strei­fi­gen A 8-Aus­baus. Viel­mehr soll­te „die drin­gend not­wen­di­ge Mo­bi­li­täts­wen­de“ fi­nan­ziert wer­den. Ähn­lich ar­gu­men­tie­ren zwei Land­tags­ab­ge­ord­ne­te von Bünd­nis 90/DIE GRÜNEN.

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Bundesrat will Geräuschbelästigung drastisch verringern
Biker protestieren gegen Fahrverbote

München — Biker-Protest in München: Rund 10.000 Mo­tor­rad­fah­rer de­mon­strie­ren mit ei­nem Kor­so auf dem Mitt­le­ren Ring. Trotz De­mon­stra­tions­ver­bots zeigt die mo­to­ri­sier­te Zwei­rad­ge­mein­de fried­lich ih­re Ab­leh­nung der Ent­schlie­ßung des Bun­des­ra­tes „zur wirk­sa­men Min­de­rung und Kon­trol­le von Mo­tor­rad­lärm“. Pro­tes­tiert wird auch in an­de­ren Groß­städ­ten. Denn geht es nach der Län­der­kam­mer, sol­len für Biker über­all zeit­lich be­schränk­te Fahr­ver­bo­te an Sonn- und Feier­ta­gen gel­ten kön­nen. Und die Ent­schlie­ßung vom 15. Mai sieht noch mehr vor: et­wa „den Um­stieg auf nach­hal­ti­ge und lärm­ar­me Mo­bi­li­tät in Form von lärm­ar­men Mo­tor­rä­dern mit al­ter­na­ti­ven An­triebs­tech­ni­ken wie den Elek­tro­an­trieb“. Da­ge­gen wächst der Wi­der­stand. So wen­det sich die On­line-Pe­ti­tion „Kei­ne Fahr­ver­bo­te für Mo­tor­rä­der an Sonn- und Feier­ta­gen“ ge­gen Ver­all­ge­mei­ne­rung und Ein­sei­tig­keit. Rund 200.000 Un­ter­stüt­zer hat sie. Nun be­geh­ren auch pro­mi­nen­te baye­ri­sche Lan­des- und Bun­des­po­li­ti­ker auf.

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Corona-Krise: Konjunkturpaket gegen die Folgen des Lockdowns
Scholz: „Mit Wumms aus der Krise“

🦠 Berlin — „Wir wollen mit Wumms aus der Krise kom­men“, be­tont Vi­ze­kanz­ler und Fi­nanz­mi­nis­ter Olaf Scholz (SPD). „Grund­stein“ da­für ist laut Bun­des­kanz­le­rin Dr. Angela Merkel (CDU) das 130 Mil­liar­den Eu­ro schwe­re Kon­junk­tur- und Wachs­tums­pa­ket der schwarz-ro­ten Bun­des­re­gie­rung. Die his­to­risch gro­ße Staats­aus­ga­be be­zweckt, aus dem schwers­ten Wirt­schafts­ein­bruch der Ge­schich­te der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land heraus­zu­kom­men, in­dem der vom Lockdown aus­ge­brems­ten Wirt­schaft wie­der auf die Bei­ne ge­hol­fen und der Kon­sum der Bür­ger an­ge­regt wird. Kern­maß­nah­men der Gro­ßen Koa­li­tion in der Corona-Krise: vorüber­ge­hen­de Ab­sen­kung der Mehr­wert­steuer, Ent­las­tun­gen für Fa­mi­lien, Fi­nanz­sprit­zen für Kom­mu­nen zur Kom­pen­sa­tion der Aus­fäl­le bei den Ge­wer­be­steuer­ein­nah­men, „Über­brü­ckungs­hil­fen“ für Mit­tel­ständ­ler und So­lo­selbst­stän­di­ge so­wie hö­he­re Kauf­prä­mien für kli­ma- und um­welt­freund­li­che Elek­tro­fahr­zeu­ge. Die Ar­beits­ge­mein­schaft Mit­tel­stand be­wer­tet das Kon­junk­tur­pa­ket als „wert­vol­les Sig­nal zur rich­ti­gen Zeit, um die Fol­gen der Corona-Krise wei­ter ab­zu­fe­dern und auch ein gu­tes Stück aus ihr heraus­zu­füh­ren“. Doch es gibt auch kri­ti­sche Stim­men.

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Novelle der Novelle der Straßenverkehrs-Ordnung
Scheuer: „Verhältnismäßigkeit wiederherstellen“

Berlin — Kaum in Kraft, steht die no­vel­lier­te Stra­ßen­ver­kehrs-Ord­nung auf der Kip­pe: In­fol­ge har­scher Kri­tik will Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Andreas Scheuer die StVO auf den Prüf­stand stel­len, bit­tet den Bun­des­rat um ei­ne Nach­bes­se­rung. Die StVO sieht in der seit dem 28. April gel­ten­den Fas­sung un­ter an­de­rem här­te­re Stra­fen vor – für das Durch­fah­ren der Ret­tungs­gas­se, für das Hal­ten in zwei­ter Rei­he und für Tem­po­ver­stö­ße, bei de­nen schnel­ler als bis­her Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen wer­den. Da nun ei­ner­seits die neue StVO in Kraft ist, an­de­rer­seits vom Bun­des­mi­nis­ter in Fra­ge ge­stellt wird, for­dert der ADAC Klar­heit: „Das führt zu ei­ner gro­ßen Ver­wir­rung bei Au­to­fah­rern und Be­hör­den“, sagt ADAC-Ver­kehrs­prä­si­dent Gerhard Hille­brand. Sonst könn­te ei­ne Flut von Ein­sprü­chen fol­gen.

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Kontroverse um „Corona-Demos“
Legitime Kritik oder gefährliche Spinnerei?

🦠 Berlin / München — Der Protest ge­gen die staat­li­chen Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Corona-Pandemie schwillt an, geht trotz ers­ter be­hörd­li­cher Lo­cke­run­gen in die Brei­te, ent­wächst den So­zia­len Netz­wer­ken und zeigt sich auf den Stra­ßen. Ers­ten un­ge­ord­ne­ten De­mon­stra­tio­nen tau­sen­der Bür­ger fol­gen zi­vi­le Kund­ge­bun­gen. Ob in Me­tro­po­len wie Berlin, München, Nürnberg oder Stuttgart, in baye­ri­schen Ober­zen­tren wie Bad Reichenhall, Rosenheim und Traunstein oder Mit­tel­zen­tren wie Traunreut und Waldkraiburg: Mit sicht­ba­rer Po­li­zei­prä­senz und kla­rer Ein­schreit­li­nie neh­men un­ter­schied­lich mo­ti­vier­te De­mon­stran­ten das Grund­recht auf Ver­samm­lungs­frei­heit wahr und pro­tes­tie­ren nun meist un­ter Ein­hal­tung der Be­stim­mun­gen zum In­fek­tions­schutz für ih­re An­lie­gen. Zu­gleich wird im­mer ein­dring­li­cher von der Teil­nah­me an „Corona-Demos“ ab­ge­ra­ten: In­ter­es­sen­ver­bän­de, Par­teien und Ver­fas­sungs­schutz war­nen vor Falsch­in­for­ma­tion, ex­tre­mis­ti­schem Ge­dan­ken­gut, Ver­schwö­rungs­theo­rien, Lü­gen, Hass und Hetze.

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Bayerische Kommunalwahlen im Schatten der Corona-Krise
Je acht Stichwahlen in Mühldorf und Rosenheim

🦠 Mühldorf a.Inn / Rosenheim — Bayern hat ge­wählt – doch man­che Kom­mu­nen brau­chen ei­ne zwei­te Run­de. Bei den Kom­mu­nal­wah­len am 15. März wur­den in 71 Land­krei­sen und 2.056 Städ­ten, Märk­ten und Ge­mein­den die Kreis­ta­ge, Stadt-, Markt- und Ge­mein­de­rä­te ge­wählt, zu­dem die meis­ten Land­rä­te, Ers­ten Bür­ger­meis­ter und Ober­bür­ger­meis­ter. In ei­ni­gen Land­krei­sen, Städ­ten und Ge­mein­den ist je­doch ei­ne Stich­wahl er­for­der­lich, da­run­ter in der Kreis­stadt Mühldorf a.Inn so­wie in Stadt und Land­kreis Rosenheim. Al­ler­dings wird es bei den Stich­wah­len am 29. März kei­nen Gang zur Wahl­ur­ne ge­ben: Die Staats­re­gie­rung hat we­gen der Corona-Krise be­schlos­sen, dass Brief­wahl­un­ter­la­gen ver­sandt wer­den.

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Corona-Krise hat dramatische regionale Folgen
Huml: „Ausbreitung verlangsamen“

🦠 Mühldorf a.Inn / Rosenheim — „Wir sind am An­fang ei­ner Epidemie“, ver­deut­licht der Prä­si­dent des Robert Koch-In­sti­tuts (RKI), Prof. Dr. Lothar Wieler. Das RKI re­gis­triert für al­le Bun­des­län­der 1.567 COVID-19-In­fi­zier­te, da­run­ter drei To­des­fäl­le in Nord­rhein-West­fa­len. „Die Co­ro­na-Kri­se ist voll in Bayern an­ge­kom­men“, kon­sta­tiert auch Mi­nis­ter­prä­si­dent Dr. Markus Söder (CSU). In Bayern sind 366 In­fi­zier­te be­kannt, in Stadt und Land­kreis Ro­sen­heim neun, im Land­kreis Mühldorf a.Inn der­zeit nie­mand. Bayerns Ge­sund­heits­mi­nis­te­rin Melanie Huml (CSU) ruft die Bür­ger zur Ko­opera­tion bei der Ein­däm­mung des neu­ar­ti­gen Coronavirus auf: „Es liegt in der Ver­ant­wor­tung je­des Ein­zel­nen, da­für zu sor­gen, dass sich die Aus­brei­tung des Virus mög­lichst ver­lang­samt“. In­des er­grei­fen Be­hör­den und Po­li­tik au­ßer­ge­wöhn­li­che Maß­nah­men.

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Kommunale Spitzenpolitiker begrüßen Behördenverlagerung und Hightech-Agenda
Bauer: „Stärkung des Wirtschaftsstandortes“

📡 München / Rosenheim — Bayerns Ver­wal­tung wird um­ge­baut und Ro­sen­heim zum Zen­trum von „Ober­bayern Süd“. In den nächs­ten zehn Jah­ren sol­len mehr als 3.000 Be­hör­den­ar­beits­plät­ze aus der Lan­des­haupt­stadt Mün­chen in meist struk­tur­schwa­che länd­li­che Re­gio­nen des Frei­staa­tes ver­la­gert wer­den. Mi­nis­ter­prä­si­dent Dr. Markus Söder (CSU) be­zweckt, den länd­li­chen Raum auf­zu­wer­ten und die La­ge in der wach­sen­den Mil­lio­nen­me­tro­po­le Mün­chen zu ent­span­nen. Die­se soll zu­dem ach­ter Re­gie­rungs­be­zirk Bayerns wer­den. Die Re­gie­rung von Ober­bayern wird de­zen­tral auf­ge­stellt: Von ih­ren 1.600 Mit­ar­bei­tern wech­seln je 500 nach In­gol­stadt und Ro­sen­heim, 600 ver­blei­ben in Mün­chen. Im Rah­men ei­ner „High­tech-Agen­da“ ist zu­dem die Ver­ga­be von über 13.200 neuen Stu­dien­plät­zen au­ßer­halb der Bal­lungs­zen­tren ge­plant. So er­hält die Tech­ni­sche Hoch­schu­le Ro­sen­heim 216 zu­sätz­li­che Stu­dien­plät­ze, Wald­krai­burg wei­te­re 42. Das Echo der hie­si­gen Spit­zen­po­li­ti­ker ist über­wie­gend positiv.

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Rosenheim soll Klimaschutzinitiative erhalten
März: „Wir haben keinen Klimanotstand“

🌻 Rosenheim — Rosenheim ruft nicht den „Klima­not­stand“ aus. Ein ent­spre­chen­des An­sin­nen der Stadt­rats­frak­tion von Bünd­nis 90/DIE GRÜ­NEN hat der Haupt- und Fi­nanz­aus­schuss un­ter Lei­tung von Ober­bür­ger­meis­te­rin Gabriele Bauer (CSU) ver­wor­fen. Statt­des­sen star­tet die Stadt ei­ne „Kli­ma­schutz­ini­tia­ti­ve“: Zu Be­ginn der nächs­ten Le­gis­la­tur­perio­de soll das Um­welt- und Grün­flä­chen­amt dem Stadt­rat ein kon­kre­tes Hand­lungs­kon­zept vor­le­gen, das den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels Rech­nung trägt und „kei­ne Pa­nik ver­brei­tet“, wie es CSU-Stadt­rat und Ober­bür­ger­meis­ter­kan­di­dat Andreas März for­mu­liert. Da Kern­for­de­run­gen der Bünd­nis­grü­nen ein­flös­sen, stimm­ten sie der Ak­zent­ver­schie­bung nach re­ger De­bat­te zu. Die „… for future“-Orts­grup­pen Ro­sen­heim se­hen da­ge­gen das „Nicht-Er­geb­nis“ mit „Be­stür­zung, Fas­sungs­lo­sig­keit, aber auch mit ei­ner ge­hö­ri­gen Wut im Bauch“.

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