Digitale Transformation der Kommunalverwaltungen
Montag: „Bürgerdialog ist nicht digitalisierbar“

💻 Zangberg — War­te­schlan­ge auf Äm­tern adé, will­kom­men elek­tro­ni­sches Ser­vice­kon­to: Der „Be­hör­den­gang 24/7“ ge­winnt am 1. Ok­to­ber an Ge­stalt. Dann sind al­le Stan­dard­ver­fah­ren der Kfz-Zu­las­sung wie An-, Ab- und Um­mel­dung oder Kenn­zei­chen­mit­nah­me on­line durch­führ­bar. Ein in­ter­net­fä­hi­ges Smart­phone, die „AusweisApp2“ und ein neuer Per­so­nal­aus­weis (nPA) ge­nü­gen. Da­bei ist die in­ter­net­ba­sier­te Fahr­zeug­zu­las­sung – kurz: i-Kfz – mehr als die elek­tro­ni­sche Va­ri­an­te ei­nes Be­hör­den­diens­tes, sagt Martin Montag. Für den Re­gio­nal­lei­ter Ober­bayern der „An­stalt für kom­mu­na­le Da­ten­ver­ar­bei­tung in Bayern (AKDB)“ ist sie der ers­te voll­stän­dig au­to­ma­ti­sier­te Ver­wal­tungs­akt: „Wenn sich das durch­setzt, hat es Aus­wir­kun­gen auf die ge­sam­te Ver­wal­tung“, so Montag auf der Bür­ger­meis­ter­ver­samm­lung des Baye­ri­schen Ge­mein­de­ta­ges (BayGT), Kreis­ver­band Mühldorf a.Inn, in Zangberg. Ab­seits ge­setz­li­cher Ver­pflich­tun­gen bie­tet die „sinn­vol­le“ di­gi­ta­le Trans­for­ma­tion der Ver­wal­tun­gen den Kom­mu­nen Chan­cen und je­dem Bür­ger ei­nen Mehr­wert, ist der Fach­mann über­zeugt.

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Streit um Datenschutz in der Schule
Fotografierverbot wegen der EU-DSGVO?

Brüssel / München — Miss­traui­sche Er­zie­hungs­be­rech­tig­te, ein­ge­schüch­ter­te Lehr­kräf­te, ver­un­si­cher­te Schul­di­rek­to­ren: Ei­ni­ge Er­zie­hungs­be­rech­tig­te ver­wei­gern ei­ne da­ten­schutz­recht­li­che Ein­wil­li­gung, wo­nach Lehr­kräf­te Fo­tos von der Ein­schu­lung und von Schul­klas­sen an­fer­ti­gen und ver­öf­fent­li­chen kön­nen. Man­che Di­rek­to­ren er­las­sen so­gar ein ge­ne­rel­les Fo­to­gra­fier­ver­bot, vor­geb­lich aus da­ten­schutz­recht­li­chen Grün­den. Sind sol­che Fo­tos nun ein Da­ten­schutz­ver­stoß, gar ver­bo­ten durch die Eu­ro­päi­sche Da­ten­schutz­grund­ver­ord­nung?

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Telekom forciert Ausbau des Mobilfunknetzes
Kommunen sollen Funklöcher „jagen“

💻 Berlin — Die Deutsche Telekom will im Rah­men ih­rer Ak­tion „Wir ja­gen Funk­lö­cher“ 50 Lü­cken im Mo­bil­funk­netz schlie­ßen, die we­gen markt­wirt­schaft­li­cher und funk­tech­ni­scher Er­wä­gun­gen bis­lang of­fen ge­blie­ben sind. Die Ini­tia­ti­ve zum Lü­cken­schluss soll hier­bei von den Kom­mu­nen, der Po­li­tik, der Bür­ger­schaft oder lo­ka­len Un­ter­neh­men aus­ge­hen. Teil­neh­men kann je­de Kom­mu­ne, die auf ih­rem Ge­biet kei­nen LTE-Emp­fang hat, de­ren Ge­mein­de- oder Stadt­rat sich für die Ak­tion be­wirbt und die ei­ne freie Flä­che mit Strom­ver­sor­gung zur orts­üb­li­chen Mie­te als Mast­stand­ort zur Ver­fü­gung stellt. Die Te­le­kom will den Stand­ort dann auf ei­ge­ne Kos­ten be­trei­ben und ei­ne zu­kunfts­fä­hi­ge Mo­bil­funk-Ver­sor­gung si­cher­stel­len.

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Funkhaus Rosenheim schaltet DABplus-Angebot frei
Nickl: „Mehr Radio für das Voralpenland“

💻 Rosenheim — Das Funkhaus Rosenheim voll­zieht das Up­grade auf di­gi­ta­le Radio­tech­nik: Sei­ne Lo­kal­sen­der „Radio Charivari Ro­sen­heim“ und „Radio Galaxy“ über­tra­gen ih­re Pro­gram­me von Ju­li an zu­sätz­lich zu UKW, DVB-C und In­ter­net im zeit­ge­mä­ßen Di­gi­tal­radio­stan­dard DAB+. Radio Charivari be­kräf­tigt da­mit sei­nen Claim, „den bes­ten Mix für die schöns­te Re­gion“ zu bie­ten, Radio Galaxy sei­nen An­spruch, „nur die bes­te neue Mu­sik“ zu spie­len. Ge­schäfts­füh­rer Bernd Stawiarski sieht die UKW-be­ding­ten Emp­fangs­lü­cken für bei­de Sen­der dank DAB+ ge­schlos­sen, Stu­dio­lei­ter Andreas Nickl spricht von ei­ner „di­gi­ta­len Gleich­stel­lung“ mit den öf­fent­lich-recht­li­chen Sen­dern. In der Di­gi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie des Funk­hau­ses ist die­ser Schritt ein wich­ti­ger Mei­len­stein, der die Ro­sen­hei­mer Lo­kal­sen­der zu­kunfts­si­cher auf­stellt so­wie den Weg ebnet für ih­ren Emp­fang im ge­sam­ten Vor­al­pen­land und für wei­te­re DABplus-Sen­de­for­ma­te. [Galerie]

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EU-DSGVO verlangt Zulässigkeitsprüfung
Videoüberwachung muss abgewogen sein

💻 Brüssel / Töging am Inn — Vi­deo­über­wa­chung ist nur zu­läs­sig, wenn sie ge­set­zes­kon­form in­stal­liert und be­trie­ben wird. Recht­lich be­rührt sein kön­nen das Grund­recht der freien Per­sön­lich­keits­ent­fal­tung, das Recht auf in­for­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung, das Recht am ei­ge­nen Bild, das Straf­ge­setz­buch, be­trieb­li­che Mit­be­stim­mung, Lan­des­da­ten­schutz­ge­set­ze, das Bun­des­da­ten­schutz­ge­setz und die Eu­ro­päi­sche Da­ten­schutz­grund­ver­ord­nung. Leit­linien: In­stal­la­tion und Be­trieb von Über­wa­chungs­an­la­gen müs­sen da­ten­schutz­kon­form sein, Auf­nah­men von öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Be­rei­chen sind re­gel­mä­ßig un­zu­läs­sig, Vi­deo­auf­zeich­nun­gen im ei­ge­nen pri­va­ten Um­feld sind re­gel­mä­ßig zu­läs­sig, die Be­ob­ach­tung muss kennt­lich ge­macht wer­den, frem­des pri­va­tes Um­feld darf nicht ge­filmt wer­den, un­recht­mä­ßig ge­film­te Per­so­nen kön­nen Un­ter­las­sung und Scha­den­er­satz ver­lan­gen. In je­dem Fall ist ei­ne aus­führ­li­che In­ter­es­sen­ab­wä­gung vor­zu­neh­men zwi­schen dem be­rech­tig­ten In­ter­es­se an ei­ner Über­wa­chung und dem Ein­griff in das Per­sön­lich­keits­recht der Be­trof­fe­nen. Kri­te­rien: Recht­mä­ßig­keit, Ver­hält­nis­mä­ßig­keit, Zweck­dien­lich­keit.

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Digitale Transformation
Journalismus in Zeiten Künstlicher Intelligenz

💻🎬 Salzburg — Im Zuge der Fusion der tra­di­tio­nel­len mas­sen­me­dia­len In­fra­struk­tur mit dem In­ter­net so­wie der zu­neh­men­den Öko­no­mi­sie­rung und di­gi­ta­len Trans­for­ma­tion in der Ver­lags- und Medien­bran­che wer­den her­kömm­li­che Work­flows, Kom­mu­ni­ka­tions-, Par­ti­zi­pa­tions- und Aus­drucks­for­men fort­lau­fend neu de­fi­niert. Die Di­gi­ta­li­sie­rung ver­än­dert zu­dem die (Medien-)Um­ge­bung, die Kom­mu­ni­ka­tions­be­din­gun­gen und den jour­na­lis­ti­schen All­tag. Voll­au­to­ma­tisch ge­ne­rier­te Bei­trä­ge mit­tels Ro­bo­ter­jour­na­lis­mus, Hör­funk über Smart Speaker, Vi­sua­li­sie­run­gen kom­ple­xer Zu­sam­men­hän­ge via Da­ta-driven Jour­na­lism, bild­ge­wal­ti­ges Story­tel­ling dank 360-Grad-Ka­me­ras und be­ein­dru­cken­de Im­mer­sion in der vir­tu­el­len Rea­li­tät er­for­dern ein aber­mals hö­he­res Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein der Me­dien­schaf­fen­den. – Bei­trag für die Ses­sion über „Künst­li­che In­tel­li­genz, Chat­bots und Ro­bo­ter­jour­na­lis­mus“ des Salz­bur­ger Medien­bar­camps #mediaSBG 2019, das vom Ku­ra­to­rium für Jour­na­lis­ten­aus­bil­dung (KfJ) aus­ge­rich­tet wurde.

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Studie: Jugendliche nutzen YouTube als Bildungs- und Kulturort
Bereichern Webvideos den Unterricht?

💻 Essen / Mühldorf a.Inn / Rosenheim — Ei­ne Stu­die vom „Rat für Kul­tu­rel­le Bil­dung“ be­sagt, Ju­gend­li­che woll­ten au­dio­vi­su­el­le Lern­for­men im Un­ter­richt nut­zen und YouTube-Vi­deos kri­tisch re­flek­tie­ren. Fol­ge­rung: Ihr Be­darf sei „an­zu­er­ken­nen und die Ge­stal­tung di­gi­ta­ler Kul­tur als Auf­ga­be zu be­grei­fen“. Des­halb soll­ten Schu­len die Di­gi­ta­li­sie­rung „wei­ter­den­ken“. Der „Deut­sche Leh­rer­ver­band (DL)“ rät je­doch un­ter Qua­li­täts­as­pek­ten zu ei­nem zu­rück­hal­ten­den Ge­brauch von YouTube-Vi­deos in den Schul­stun­den, er­ach­tet Lern­vi­deos eher als Er­gän­zung zum klas­si­schen Un­ter­richt. Auf die Be­deu­tung von Web­vi­deos im ak­tu­el­len Un­ter­richt an­ge­spro­chen, zei­gen sich die Gym­na­sien in Rosenheim, Mühldorf a.Inn und Waldkraiburg teil­wei­se wort­karg: Zwei Gym­na­sien ha­ben au­dio­vi­su­el­les Ler­nen längst in­te­griert, ein wei­te­res be­zeich­net die Di­gi­ta­li­sie­rung als „kom­plex“, zwei blei­ben sprach­los.

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Proteste gegen EU-Urheberrechtsrichtlinie bleiben wirkungslos
Droht Denkzettel für Copyright-Reform?

💻 Straßburg / München — Zuletzt fuhren Be­für­wor­ter wie Kri­ti­ker der EU-Ur­he­ber­rechts­richt­li­nie noch schwe­res Ge­schütz auf: Die Ge­gen­sät­ze lau­te­ten „Ei­gen­tums­schutz“ ver­sus „Fil­ter­net“, „Li­zen­zie­rung“ ge­gen „Save the In­ter­net“ und „Up­load-Fil­ter“ kon­tra „Zen­sur“. Die Ver­fech­ter der Rech­te von Kre­a­ti­ven in der di­gi­ta­len In­for­ma­tions­ge­sell­schaft wuss­ten rund 260 Ver­la­ge, Zei­tun­gen, Nach­rich­ten­agen­tu­ren, Rund­funk- und TV-An­bie­ter, Pro­duk­tions­fir­men und Medien­schaf­fen­de hin­ter sich – die Kri­ti­ker der Re­form wur­den wie­de­rum von Netz­ak­ti­vis­ten, Bür­ger­recht­lern, Di­gi­tal­po­li­ti­kern, Wi­ki­pe­dia so­wie von hun­dert­tau­sen­den De­mon­stran­ten eu­ro­pa­weit un­ter­stützt. Die On­line-Pe­ti­tion „Stoppt die Zen­sur­ma­schi­ne – Ret­tet das In­ter­net!“ er­hielt über 5,15 Mil­lio­nen Un­ter­schrif­ten. Den­noch stimm­te das Eu­ro­pä­ische Par­la­ment oh­ne Än­de­run­gen für die um­strit­te­ne Copy­right-Re­form. Die EU-Mit­glieds­staa­ten müs­sen die Ei­ni­gung noch be­stä­ti­gen, mög­li­cher­wei­se am 15. April. Doch die un­ter­le­ge­nen Kri­ti­ker fas­sen schon ei­nen an­de­ren Ter­min ins Au­ge: die Neu­wahl des EU-Par­la­ments am 26. Mai.

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Appell an die digital-kompetente Zivilgesellschaft
Krueger: „Digitale Transformation selbstbestimmt mitgestalten“

💻🎬 Kolbermoor — Bezirksparteitag Oberbayern 2019.1 der Piraten­par­tei Deutsch­land, zehn Wo­chen vor der EU-Wahl 2019. In mei­ner Funk­tion als Po­li­ti­scher Ge­schäfts­füh­rer in Rosenheim er­läu­te­re ich in mei­nem Gruß­wort an die PIRATEN den Stand der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und im Frei­staat Bayern, be­nen­ne die Bau­stel­len der di­gi­ta­len Trans­for­ma­tion und ap­pel­lie­re an die di­gi­tal-kom­pe­ten­te Zi­vil­ge­sell­schaft, sich für ei­ne kon­so­li­dier­te und pro­ak­ti­ve Di­gi­tal­po­li­tik ein­zu­set­zen. Der Ti­tel: „Ap­pell an die di­gi­tal-kom­pe­ten­te Zi­vil­ge­sell­schaft: Di­gi­ta­le Trans­for­ma­tion selbst­be­stimmt mit­ge­stal­ten“.

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Polizei und Verbraucherzentrale helfen mit Rat und Tat
Identitätsmissbrauch vorbeugen und anzeigen

Rosenheim — Kei­ne fal­sche Scham bei Cy­ber­kri­mi­na­li­tät: „Ru­fen Sie den Po­li­zei­not­ruf 110 an!“, ap­pel­liert Po­li­zei­rat Johann Brumbauer von der Po­li­zei­in­spek­tion Ro­sen­heim. Und Kri­mi­nal­ober­kom­mis­sa­rin Veronika Reitschuh be­tont: „Sie wer­den nie ab­ge­wie­sen!“ Die Po­li­zei­li­che Kri­mi­nal­sta­tis­tik Bayern 2017 do­ku­men­tiert: Seit 2014 steigt die Zahl der er­fass­ten De­lik­te, bei de­nen zur „Tat­be­stands­ver­wirk­li­chung“ das In­ter­net als „Tat­mit­tel“ ver­wen­det wur­de. Ein­dring­lich warnt des­halb Simone Oberholz von der Ver­brau­cher­zen­tra­le Bayern, Be­ra­tungs­stel­le Ro­sen­heim: „Die Ge­fahr wächst stän­dig.“ Zu­neh­mend prob­le­ma­tisch: Iden­ti­täts­dieb­stahl. Prä­zi­ser: die miss­bräuch­li­che Nut­zung per­so­nen­be­zo­ge­ner Da­ten ei­ner na­tür­li­chen Per­son durch Drit­te. „Für Be­trof­fe­ne bleibt häu­fig un­klar, wie die Tä­ter an ih­re di­gi­ta­len Iden­ti­tä­ten ge­langt sind und in wel­chem Um­fang die­se nun ge­nutzt oder wei­ter­ge­ge­ben wer­den“, so Oberholz. Doch Po­li­zei wie Ver­brau­cher­zen­tra­le bie­ten Un­ter­stüt­zung zur Prä­ven­tion, auch Hil­fe im Ernst­fall. We­ni­ge Maß­nah­men hel­fen be­reits.

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