Debatte über CO2-Steuer
Was kostet der Klimaschutz?

📡 Berlin — Ver­zicht für den Klimaschutz: Drei von vier Er­wach­se­nen sind be­reit, Kurz­stre­cken­flü­ge zu un­ter­las­sen, fast zwei Drit­tel wür­den „deut­lich“ we­ni­ger Fleisch es­sen, mehr als je­der Zwei­te will sein Auto in In­nen­städ­ten ste­hen­las­sen – das hat das Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut YouGov er­mit­telt. Hö­he­re Sprit­prei­se ak­zep­tiert gut je­der Vier­te, deut­lich mehr Geld für Öko­strom wür­de je­der Fünf­te be­reit­wil­lig be­zah­len. Rü­cken­wind für die Gro­ße Ko­a­li­tion aus Union und SPD, die der­zeit die Wei­chen für ei­ne Re­form der Ener­gie­prei­se stellt? De­bat­tiert wird, den Aus­stoß des kli­ma­schäd­li­chen Treib­haus­ga­ses Koh­len­di­oxid (CO₂) mit ei­nem Preis zu ver­se­hen. „Die Chan­ce, die­ses Preis­sig­nal nun in die Tat um­zu­set­zen, war noch nie so groß wie jetzt“, meint Christoph Schmidt, Wirt­schafts­pro­fes­sor an der Uni­ver­si­tät Bo­chum. Eine CO₂-Steuer wä­re zu­gleich die fis­ka­li­sche Ein­lö­sung ei­ner „Fridays for Future“-For­de­rung. Al­ler­dings ist die Steuer- und Ab­ga­ben­last in Deutsch­land schon jetzt im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich über­durch­schnitt­lich hoch. Was be­deu­tet das für die Kli­ma­schutz­po­li­tik? [Galerie]

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Respekt-Rente versus Grundrente
Kommt die Mindestrente?

Berlin — Fingerhakeln in der Gro­ßen Ko­a­li­tion: Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter Hu­ber­tus Heil (SPD) hat An­fang Fe­bruar ein Kon­zept für die von CDU/CSU und SPD ver­ein­bar­te „Grund­ren­te“ vor­ge­legt – und ern­tet seit­dem mas­si­ve Ge­gen­wehr. Geht es nach Heil, soll die Ren­te von et­wa vier Mil­lio­nen ehe­ma­li­gen Ge­ring­ver­die­nern ab dem 1. Ja­nu­ar 2021 mit rund fünf Mil­liar­den Eu­ro jähr­lich steuer­fi­nan­ziert auf­ge­stockt wer­den: um bis zu 447 Eu­ro mo­nat­lich, oh­ne Be­dürf­tig­keits­prü­fung. „Sehr vie­le Men­schen, die ihr Le­ben lang ge­ar­bei­tet ha­ben, lan­den we­gen ih­rer nie­dri­gen Löh­ne als Rent­ner in der Grund­si­che­rung. Das will ich än­dern“, be­grün­det der So­zial­de­mo­krat sei­ne Vor­stel­lung von ei­ner „Res­pekt-Ren­te“. Die­se geht je­doch über das im Ko­a­li­tions­ver­trag Fest­ge­leg­te hi­naus. Union und Wirt­schaft lau­fen nun Sturm ge­gen Heils „Res­pekt-Ren­te“. „Ich schlie­ße aus, dass die Union ei­ner Grund­ren­te zu­stimmt, die oh­ne je­de Form der Be­dürf­tig­keits­prü­fung aus­kommt. Das ist auch ei­ne Fra­ge der Leis­tungs­ge­rech­tig­keit“, be­grün­det bei­spiels­wei­se die CDU-Vor­sit­zen­de An­ne­gret Kramp-Karrenbauer die Ab­leh­nung ih­rer Par­tei. Das zu lö­sen­de Pro­blem ist je­doch kom­ple­xer.

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Unsicherheiten im Umgang mit der EU-DSGVO befeuern Überreaktionen
Datenschützer warnen vor „Panikmache“

💻 Brüssel / München — Massenhafte Zu­stim­mungs­auf­for­de­run­gen für elek­tro­ni­sche News­let­ter, un­zäh­li­ge Web­sites mit zu be­stä­ti­gen­den Cookie-War­nun­gen oder aus Sank­tions­angst und Ab­mahn­furcht ab­ge­schal­te­te On­line-Shops und Ver­eins­por­ta­le: Die aus der Eu­ro­päi­schen Da­ten­schutz­grund­ver­ord­nung – kurz: EU-DSGVO – ab­ge­lei­te­ten Er­for­der­nis­se füh­ren zu man­cher Über­reak­tion. Grund da­für sind Un­si­cher­hei­ten bei der rechts­kon­for­men Ver­ar­bei­tung per­so­nen­be­zo­ge­ner Da­ten. Da­ne­ben sor­gen Ab­sur­di­tä­ten für un­nö­ti­ge Auf­re­gung und brin­gen die ver­brau­cher­freund­li­che Ver­ord­nung der Eu­ro­päi­schen Union in Ver­ruf. So ver­lang­te jüngst der 900.000 Mit­glie­der zäh­len­de Ei­gen­tü­mer­ver­band Haus & Grund Deutsch­land ei­ne Klar­stel­lung, ob die Ver­bin­dung von Nach­na­me und Tür­num­mer nach der EU-DSGVO un­zu­läs­sig ist. Dann müß­ten al­le Mie­ter­na­men auf Klin­gel­schil­dern und Brief­käs­ten pseu­do­ny­mi­siert und durch Zif­fern oder Buch­sta­ben­kom­bi­na­tio­nen er­setzt wer­den. Be­hör­den und Da­ten­schüt­zer rea­gier­ten um­ge­hend auf den „Klin­gel­gate“: Ei­ne sol­che Not­wen­dig­keit aus da­ten­schutz­recht­li­chen Grün­den exis­tiert nicht.

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Diskussion über ein Digitalministerium
Krueger: „Benötigt wird Courage“

💻 Berlin — Bitkom-Präsident Achim Berg hat sich ge­gen­über der „Rhei­ni­schen Post“ zu den Son­die­rungs­ge­sprächen der Ja­mai­ka-Par­teien ge­äußert und die Sor­ge for­mu­liert, die Un­ter­händ­ler könn­ten „vor lau­ter Klein-Klein die we­sent­li­chen Fra­gen aus dem Blick ver­lie­ren“.

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Benoby wird zum Shootingstar
„Ich denke in Musik“

Waldkraiburg — Mün­chen – Ber­lin: Benoby star­tet durch. Der 28-jäh­ri­ge Sän­ger, Song­wri­ter und Mu­si­ker aus Wald­krai­burg, der mit bür­ger­li­chem Na­men Robert Wroblewski heißt, hat am Don­ners­tag das Haupt­vi­deo zu sei­ner Vor­ab-Single „Mein fünf­tes Ele­ment“ aus dem gleich­na­mi­gen De­but-Al­bum ver­öf­fent­licht. Mit der Pia­no-Kom­po­si­tion be­tritt der Wahl-Ber­li­ner mit Herz für Hip Hop, Soul und Jazz end­gül­tig die gro­ße Büh­ne des Mu­sik­bu­si­ness – und be­schreibt im Inn-Salzach blick ex­klu­siv sei­ne Lei­den­schaft.

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Sozialwahl 2017 gestartet
„Einmischen, mitreden, mitgestalten!“

Berlin — Bun­des­so­zial­mi­nis­te­rin Andrea Nahles (SPD) hat am Diens­tag den Start­schuss für die „So­zial­wahl 2017“ ge­ge­ben: Na­he­zu 52 Mil­lio­nen Ren­ten- und Kran­ken­ver­si­cher­te er­hal­ten nun per Post Un­ter­la­gen zur Wahl der Selbst­ver­wal­tun­gen der ge­setz­li­chen So­zial­ver­si­che­run­gen. Wahl­be­rech­tigt ist, wer am 1. Ja­nuar 2017 das 16. Le­bens­jahr voll­en­det hat. Stich­tag für die Stimm­ab­ga­be ist der 31. Mai und als Wahl­ur­nen fun­gie­ren die über 100.000 Brief­käs­ten der Post so­wie vie­le DHL-Sta­tio­nen. Die­se rei­ne Brief­wahl ist nach der Bun­des­tags­wahl und der EU-Wahl die dritt­größ­te Wahl in Deutsch­land. Doch sie hat auch ein Image- und Le­gi­ti­ma­tions­pro­blem. Das zeigt nicht nur die nie­dri­ge Wahl­be­tei­li­gung von etwa 30 Pro­zent bei der letz­ten So­zial­wahl.

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Debatte zum Grundeinkommen
Existenz sichern oder Erwerbslosigkeit verwalten?

Berlin — Globalisierung, Digitalisierung und Robotisierung rüt­teln an den Grund­fes­ten der Sozial- und Wirt­schafts­sys­te­me. In der De­bat­te über die Zu­kunft der Ar­beits­ge­sell­schaft und des So­zial­staa­tes wird zu­neh­mend über ein be­din­gungs­los ge­währ­tes Grund­ein­kom­men für je­der­mann ge­spro­chen: Je­der soll un­ab­hän­gig von sei­ner in­di­vi­du­el­len wirt­schaft­li­chen La­ge oh­ne Ge­gen­leis­tung ei­ne ge­setz­lich fest­ge­leg­te, für al­le glei­che und vom Staat aus­ge­zahl­te fi­nan­ziel­le Zu­wen­dung er­hal­ten. Be­für­wor­ter stel­len das En­de des Ar­beits­zwangs aus schie­rer Not­wen­dig­keit in Aus­sicht. Kri­ti­ker war­nen vor ei­nem Ab­sin­ken der Ar­beits­mo­ti­va­tion bei Ge­ring­ver­die­nern. Die fin­ni­sche Re­gie­rung tes­tet der­zeit in der Pra­xis, wel­che An­nah­me zu­trifft.

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Spektakuläre Cyber-Attacke auf die Telekom
Schönbohm: „Je vernetzter, desto verwundbarer“

Berlin — Knapp ei­ne Mil­lion ge­hack­te Rou­ter, mas­si­ve Stö­run­gen bei In­ter­net, VoIP und Fern­se­hen, Rät­sel­ra­ten bei Si­cher­heits­ex­per­ten und Po­li­ti­kern – und die Ur­he­ber der jüngs­ten gro­ßen Cyber-At­ta­cke auf die Deut­sche Te­le­kom: un­be­kannt. Pro­fes­sio­nel­le An­grif­fe füh­ren in der ver­netz­ten Welt im­mer öf­ter zu er­heb­li­chen Be­ein­träch­ti­gun­gen der tech­ni­schen, wirt­schaft­li­chen und ad­mi­nis­tra­ti­ven Leis­tungs­fä­hig­keit und stö­ren emp­find­lich die ge­sell­schaft­li­chen Le­bens­grund­la­gen. Nach Ein­schät­zung von Bun­des­kanz­le­rin An­ge­la Merkel (CDU) ge­hö­ren Cyber-An­grif­fe „heu­te zum All­tag, und wir müs­sen ler­nen, da­mit um­zu­ge­hen“. Al­ler­dings müss­te da­zu die di­gi­ta­le In­fra­struk­tur deut­lich bes­ser ab­ge­si­chert wer­den, be­to­nen IT-Ex­per­ten.

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Störungen bei der Deutschen Telekom
Krueger: „Warnsignal für die Politik“

💻 Bonn / Rosenheim — Kunden der Deutschen Telekom klag­ten zwi­schen ges­tern Nach­mit­tag und heu­te Vor­mit­tag über mas­si­ve Stö­run­gen ih­rer An­schlüs­se für Te­le­fon, In­ter­net und Fern­se­hen. Bun­des­weit wa­ren rund 900.000 Rou­ter be­trof­fen – wich­ti­ge Ver­mitt­lungs­stel­len für den In­ter­net-Ver­kehr. Das un­kla­re Feh­ler­bild reich­te von zeit­wei­sen Ein­schrän­kun­gen über star­ke Qua­li­täts­schwan­kun­gen bis hin zu Aus­fäl­len. Erst Mon­tag­mit­tag grif­fen die ein­ge­spiel­ten Patches und Software-Updates.

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Interessenverband warnt
„Hände weg von Direktversicherungen!“

Berlin — „Erst an­ge­lockt – dann ab­ge­zockt!“, em­pört sich Rent­ner Kurt Lindinger, denn pri­va­te Al­ters­vor­sor­ge wer­de nicht „ho­no­riert“. Rund acht Mil­lio­nen Be­trof­fe­ne, die wäh­rend ih­rer ak­ti­ven Ar­beits­pha­se pri­vat und ohne Zu­tun des Ar­beit­ge­bers in ei­ne Al­ters­vor­sor­ge in­ves­tier­ten, wür­den bei der Aus­zah­lung hin­ter­gan­gen: Die ge­setz­li­che Kran­ken­kas­se ver­lan­ge von der Aus­schüt­tung ei­ne So­zial­ab­ga­be in Hö­he von 18 Pro­zent, ob­wohl die Bei­trä­ge für die Ka­pi­tal­le­bens­ver­si­che­rung als so­ge­nann­te Di­rekt­ver­si­che­rung be­reits „ver­bei­tragt“ wur­den. Lindingers In­ter­es­sen­ver­band wehrt sich.

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