Debatte über CO2-Steuer
Was kostet der Klimaschutz?

📡 Berlin — Ver­zicht für den Klimaschutz: Drei von vier Er­wach­se­nen sind be­reit, Kurz­stre­cken­flü­ge zu un­ter­las­sen, fast zwei Drit­tel wür­den „deut­lich“ we­ni­ger Fleisch es­sen, mehr als je­der Zwei­te will sein Auto in In­nen­städ­ten ste­hen­las­sen – das hat das Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut YouGov er­mit­telt. Hö­he­re Sprit­prei­se ak­zep­tiert gut je­der Vier­te, deut­lich mehr Geld für Öko­strom wür­de je­der Fünf­te be­reit­wil­lig be­zah­len. Rü­cken­wind für die Gro­ße Ko­a­li­tion aus Union und SPD, die der­zeit die Wei­chen für ei­ne Re­form der Ener­gie­prei­se stellt? De­bat­tiert wird, den Aus­stoß des kli­ma­schäd­li­chen Treib­haus­ga­ses Koh­len­di­oxid (CO₂) mit ei­nem Preis zu ver­se­hen. „Die Chan­ce, die­ses Preis­sig­nal nun in die Tat um­zu­set­zen, war noch nie so groß wie jetzt“, meint Christoph Schmidt, Wirt­schafts­pro­fes­sor an der Uni­ver­si­tät Bo­chum. Eine CO₂-Steuer wä­re zu­gleich die fis­ka­li­sche Ein­lö­sung ei­ner „Fridays for Future“-For­de­rung. Al­ler­dings ist die Steuer- und Ab­ga­ben­last in Deutsch­land schon jetzt im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich über­durch­schnitt­lich hoch. Was be­deu­tet das für die Kli­ma­schutz­po­li­tik? [Galerie]

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Studie: Jugendliche nutzen YouTube als Bildungs- und Kulturort
Bereichern Webvideos den Unterricht?

💻 Essen / Mühldorf a.Inn / Rosenheim — Ei­ne Stu­die vom „Rat für Kul­tu­rel­le Bil­dung“ be­sagt, Ju­gend­li­che woll­ten au­dio­vi­su­el­le Lern­for­men im Un­ter­richt nut­zen und YouTube-Vi­deos kri­tisch re­flek­tie­ren. Fol­ge­rung: Ihr Be­darf sei „an­zu­er­ken­nen und die Ge­stal­tung di­gi­ta­ler Kul­tur als Auf­ga­be zu be­grei­fen“. Des­halb soll­ten Schu­len die Di­gi­ta­li­sie­rung „wei­ter­den­ken“. Der „Deut­sche Leh­rer­ver­band (DL)“ rät je­doch un­ter Qua­li­täts­as­pek­ten zu ei­nem zu­rück­hal­ten­den Ge­brauch von YouTube-Vi­deos in den Schul­stun­den, er­ach­tet Lern­vi­deos eher als Er­gän­zung zum klas­si­schen Un­ter­richt. Auf die Be­deu­tung von Web­vi­deos im ak­tu­el­len Un­ter­richt an­ge­spro­chen, zei­gen sich die Gym­na­sien in Rosenheim, Mühldorf a.Inn und Waldkraiburg teil­wei­se wort­karg: Zwei Gym­na­sien ha­ben au­dio­vi­su­el­les Ler­nen längst in­te­griert, ein wei­te­res be­zeich­net die Di­gi­ta­li­sie­rung als „kom­plex“, zwei blei­ben sprach­los.

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10 Jahre Tafel Mühldorf
Auer: „Viele segensreiche helfende Hände“

Mühldorf a.Inn — Le­bens­mit­tel­über­fluss hier, Ar­men­spei­sung dort, mit­ten­drin die ge­mein­nüt­zi­gen Ta­feln. Bun­des­weit be­mü­hen sich über 60.000 ehren­amt­li­che Hel­fer, die Ar­muts­fol­gen für rund 1,6 Mil­lio­nen Men­schen zu lin­dern. Hilfs­be­dürf­ti­ge er­hal­ten ver­zehr­fä­hi­ge, über­schüs­si­ge Le­bens­mit­tel, die im Wirt­schafts­pro­zess kei­ne Ver­wen­dung mehr fin­den. Mehr noch: Mit­ge­fühl wird ge­zeigt, Trost ge­spen­det, Zu­ver­sicht ver­mit­telt. „Ei­ne über­aus wert­vol­le Ein­rich­tung“, nennt Bür­ger­meis­te­rin Ma­ri­an­ne Zoll­ner (SPD) denn auch die Mühldorfer Tafel. Ge­tra­gen vom ge­mein­nüt­zi­gen Ver­ein „Bes­ser Leben“ ist die Ta­fel seit nun­mehr zehn Jah­ren wich­ti­ger Be­stand­teil der Stadt und des Land­krei­ses. Grund ge­nug, die Ar­beit der Hel­fer in ei­ner Feier­stun­de im Kul­tur­schupp’n zu wür­di­gen.

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Diskussion über Masern-Impfpflicht
Verweigerer sollen sanktioniert werden

🦠 Berlin — Masern sind eine hoch an­ste­cken­de und po­ten­ziell le­bens­be­droh­li­che In­fek­tions­krank­heit. Dem „Robert Koch-Institut (RKI)“ in Ber­lin wur­den für 2018 ins­ge­samt 543 Ma­sern­er­kran­kun­gen im Bun­des­ge­biet über­mit­telt. Im lau­fen­den Jahr sind schon mehr als 300 Fäl­le re­gis­triert. Fast die Hälf­te der Er­krank­ten sind jun­ge Er­wach­se­ne. Die Impf­lü­cken sind groß: Laut RKI ha­ben die Im­pfun­gen ge­gen Diph­the­rie, Te­ta­nus, Keuch­hus­ten und Kin­der­läh­mung bei Schul­an­fän­gern be­reits im drit­ten Jahr in Fol­ge ab­ge­nom­men. Nun will die Gro­ße Ko­a­li­tion zum 1. März 2020 ei­ne Ma­sern-Impf­pflicht ein­füh­ren. Sie soll für Kita- und Schul­kin­der, Leh­rer und Er­zie­her so­wie Mit­ar­bei­ter in Kran­ken­häu­sern und Arzt­pra­xen gel­ten. Ver­wei­ge­rer müs­sen mit ei­nem Buß­geld von bis zu 2500 Eu­ro rech­nen. Un­ge­impf­te Kin­der könn­ten vom Ki­ta-Be­such aus­ge­schlos­sen wer­den. Doch so ein­fach lässt sich das Pro­blem nicht lö­sen.

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Fridays for Rosenheim-Demos ohne Schulschwänzen
„Lasst uns der Erde helfen!“

🌻 Berlin / Rosenheim — Das „Kli­ma­ka­bi­nett“ der Bun­des­re­gie­rung hat ei­nen Fahr­plan zur Er­ar­bei­tung von Kli­ma­schutz­maß­nah­men ver­ein­bart: Bis En­de Mai sol­len die zu­stän­di­gen Bun­des­mi­nis­te­rien Vor­schlä­ge für ein Ge­samt­kon­zept bei­steuern mit dem Ziel, bis Jah­res­en­de ge­setz­li­che Re­ge­lun­gen zum Er­rei­chen der Kli­ma­schutz­zie­le 2030 auf den Weg zu brin­gen. Der­weil ge­hen bun­des­weit die Streiks un­ter dem Ban­ner „Fridays for Future (FFF)“ mit aus­gie­bi­gem Schul­schwän­zen zur „Kli­ma­ret­tung“ wei­ter. Ei­ne Aus­nah­me sind die „Fridays for Ro­sen­heim“-Aware­ness-De­mon­stra­tio­nen. Dem Vor­wurf, nur den Un­ter­richt schwän­zen zu wol­len, be­geg­nen sie, in­dem ih­re Auf­zü­ge au­ßer­halb der Schul­zeit statt­fin­den. Nach den bei­den Ro­sen­hei­mer De­mon­stra­tio­nen mit hun­der­ten „Öko­be­wuss­ten“ am 15. Fe­bru­ar und 22. März be­rei­ten die jun­gen Kli­ma­be­weg­ten ih­re nächs­te Groß­de­mo pa­ral­lel zum Po­li­tik­be­trieb der Gro­ßen Ko­a­li­tion in Berlin vor. [Galerie]

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Vereinsgründung gegen Sportplatzverlegung nach Zellerreit
Gäch: Verbalangriffe „nicht tolerierbar“

Ramerberg — Der monatelang schwelende Kon­flikt ist auf­ge­bro­chen: In der Ge­mein­de Ra­mer­berg wird of­fen über die Ver­le­gung des Sport­plat­zes aus der Orts­mit­te in den Orts­teil Zel­ler­reit ge­strit­ten. Ziel des Pro­jek­tes soll­te nach den Wor­ten von Bür­ger­meis­ter Georg Gäch sein, die At­trak­ti­vi­tät der Ge­mein­de zu er­hal­ten so­wie Kin­dern und Ju­gend­li­chen ein si­che­res und ge­schütz­tes Um­feld für ih­re sport­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten zu bie­ten. Doch Bür­ger­meis­ter, Ge­mein­de­rat und Ge­mein­de­ver­wal­tung se­hen sich mitt­ler­wei­le ge­nö­tigt, ge­gen „Un­ter­stel­lun­gen, Halb­wahr­hei­ten und Lü­gen“ vor­zu­ge­hen. Im Streit dro­hen die Be­den­ken ei­ni­ger An­lie­ger aus Zel­ler­reit un­ter­zu­ge­hen, et­wa: man­gel­haf­te Ein­bin­dung der Be­trof­fe­nen, ho­he Kos­ten, feh­len­der Fi­nan­zie­rungs­plan, Pla­nung in ei­nem Nah­er­ho­lungs­ge­biet, er­for­der­li­cher Bo­den­aus­tausch we­gen nie­dri­gen Grund­was­ser­spie­gels, Licht­ver­schmut­zung durch Flut­licht­an­la­gen, not­wen­di­ge Er­tüch­ti­gung der Zu­fahrts­stra­ße im Nor­den mit Ver­brei­te­rung im Sü­den, dort Lärm­be­läs­ti­gung der An­woh­ner durch er­höh­tes Ver­kehrs­auf­kom­men über ver­kehrs­be­ruhig­te Stra­ßen in Zel­ler­reit. Ein ei­ge­ner Ver­ein struk­tu­riert nun die rund 200 Ein­wän­de und führt den Dia­log.

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Proteste gegen EU-Urheberrechtsrichtlinie bleiben wirkungslos
Droht Denkzettel für Copyright-Reform?

💻 Straßburg / München — Zuletzt fuhren Be­für­wor­ter wie Kri­ti­ker der EU-Ur­he­ber­rechts­richt­li­nie noch schwe­res Ge­schütz auf: Die Ge­gen­sät­ze lau­te­ten „Ei­gen­tums­schutz“ ver­sus „Fil­ter­net“, „Li­zen­zie­rung“ ge­gen „Save the In­ter­net“ und „Up­load-Fil­ter“ kon­tra „Zen­sur“. Die Ver­fech­ter der Rech­te von Kre­a­ti­ven in der di­gi­ta­len In­for­ma­tions­ge­sell­schaft wuss­ten rund 260 Ver­la­ge, Zei­tun­gen, Nach­rich­ten­agen­tu­ren, Rund­funk- und TV-An­bie­ter, Pro­duk­tions­fir­men und Medien­schaf­fen­de hin­ter sich – die Kri­ti­ker der Re­form wur­den wie­de­rum von Netz­ak­ti­vis­ten, Bür­ger­recht­lern, Di­gi­tal­po­li­ti­kern, Wi­ki­pe­dia so­wie von hun­dert­tau­sen­den De­mon­stran­ten eu­ro­pa­weit un­ter­stützt. Die On­line-Pe­ti­tion „Stoppt die Zen­sur­ma­schi­ne – Ret­tet das In­ter­net!“ er­hielt über 5,15 Mil­lio­nen Un­ter­schrif­ten. Den­noch stimm­te das Eu­ro­pä­ische Par­la­ment oh­ne Än­de­run­gen für die um­strit­te­ne Copy­right-Re­form. Die EU-Mit­glieds­staa­ten müs­sen die Ei­ni­gung noch be­stä­ti­gen, mög­li­cher­wei­se am 15. April. Doch die un­ter­le­ge­nen Kri­ti­ker fas­sen schon ei­nen an­de­ren Ter­min ins Au­ge: die Neu­wahl des EU-Par­la­ments am 26. Mai.

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Appell an die digital-kompetente Zivilgesellschaft
Krueger: „Digitale Transformation selbstbestimmt mitgestalten“

💻🎬 Kolbermoor — Bezirksparteitag Oberbayern 2019.1 der Piraten­par­tei Deutsch­land, zehn Wo­chen vor der EU-Wahl 2019. In mei­ner Funk­tion als Po­li­ti­scher Ge­schäfts­füh­rer in Rosenheim er­läu­te­re ich in mei­nem Gruß­wort an die PIRATEN den Stand der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und im Frei­staat Bayern, be­nen­ne die Bau­stel­len der di­gi­ta­len Trans­for­ma­tion und ap­pel­lie­re an die di­gi­tal-kom­pe­ten­te Zi­vil­ge­sell­schaft, sich für ei­ne kon­so­li­dier­te und pro­ak­ti­ve Di­gi­tal­po­li­tik ein­zu­set­zen. Der Ti­tel: „Ap­pell an die di­gi­tal-kom­pe­ten­te Zi­vil­ge­sell­schaft: Di­gi­ta­le Trans­for­ma­tion selbst­be­stimmt mit­ge­stal­ten“.

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Dritter Frühjahrsputz „Rama Dama“ in Waldkraiburg
„Unsere Stadt soll sauberer werden“

Waldkraiburg — Der Früh­jahrs­putz „Ra­ma Da­ma“ geht in Wald­krai­burg in die drit­te Run­de: Un­ter dem Mot­to „Un­se­re Stadt soll sau­be­rer wer­den“ wird am Sams­tag, 23. März, von 9.30 Uhr bis 12 Uhr wie­der groß Rei­ne ge­macht. Im letz­ten Jahr sam­mel­ten über 800 frei­wil­li­ge Hel­fer al­ler Al­ters­grup­pen rund 13 Ku­bik­me­ter Müll: Au­ßer Wert­ge­gen­stän­de fan­den sie al­te Han­dys, ei­nen Kin­der­wa­gen, Au­to­rei­fen, de­fek­te Rä­der, Alt­öl und vor al­lem je­de Men­ge Glas­fla­schen, Me­tal­le und Pa­pier­müll. Ne­ben Pri­vat­per­so­nen hal­fen 19 Ver­ei­ne, zwei Schu­len und drei Kin­der­ta­ges­stät­ten bei der fach­li­chen Ent­sor­gung des Ab­falls. Bür­ger­meis­ter Robert Pötzsch ruft alle Bür­ger, Schu­len, In­sti­tu­tio­nen, Ver­ei­ne und Or­ga­ni­sa­tio­nen auf, sich an der 2019‍er-Auf­räum­ak­tion zu be­tei­li­gen.

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Zweites Bürgerbegehren gegen Grundschulverlagerung in Bad Endorf
Staber: „Formulierungen sind jetzt wasserdicht“

Rosenheim — Beim zwei­ten An­lauf soll das Bür­ger­be­geh­ren er­folg­reich sein: Die Bür­ger­ini­tia­ti­ve „Grund­schu­le und Hort in der Bad En­dor­fer Orts­mit­te“ hat am 1. März ins­ge­samt 830 Un­ter­stüt­zungs­un­ter­schrif­ten bei der Markt­ge­mein­de ein­ge­reicht, 170 mehr als er­for­der­lich. Dem ers­ten, von über 700 En­dor­fern un­ter­stütz­ten Be­geh­ren hat­te der Rat im No­vem­ber 2018 mehr­heit­lich den Zu­läs­sig­keits­be­schluss ver­wei­gert – we­gen ei­ner „sehr zwei­fel­haf­ten“ Rechts­an­walts­mei­nung, so BI-Spre­cher Ro­bert Sta­ber. Die­ser er­war­tet nun, dass das neuer­li­che Be­geh­ren vom Markt­ge­mein­de­rat an­ge­nom­men wird. Zum ei­nen seien die Fra­ge­stel­lung „mo­di­fi­ziert“ wor­den und „die For­mu­lie­run­gen jetzt was­ser­dicht“, das An­lie­gen im Kern aber un­ver­än­dert ge­blie­ben, zum an­de­ren er­fah­re das Be­geh­ren „star­ken Zu­spruch“ aus der über 8300 Bür­ger zäh­len­den Ge­mein­de. Zu­gleich warnt Sta­ber, ei­ne er­neu­te Ab­leh­nung wer­de „ei­nen im­men­sen ‚de­mo­kra­ti­schen Flur­scha­den’ ver­ur­sa­chen und Bad En­dorf in ein sehr zwei­fel­haf­tes Licht be­züg­lich Bür­ger­wil­len und De­mo­kra­tie rü­cken“.

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